Hertha BSC unter Sparzwang: Skibbe darf keine Spieler einkaufen

Berlin. Michael Skibbe hat sich gegen "Noteinkäufe" bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC ausgesprochen. Der neue Trainer setzt auf die Stärke des Kaders und profiliert sich als Sparfuchs - ganz im Sinne seines Arbeitgebers

Berlin. Michael Skibbe hat sich gegen "Noteinkäufe" bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC ausgesprochen. Der neue Trainer setzt auf die Stärke des Kaders und profiliert sich als Sparfuchs - ganz im Sinne seines Arbeitgebers. "Ich bin jetzt nicht der Trainer, der sagt, wir müssen in der Winterpause unbedingt drei neue Spieler holen", sagte er gestern: "Ich werde mir in den nächsten Tagen im Trainingslager ein genaues Bild von der Mannschaft machen. Und wenn wir dann feststellen sollten, dass wir doch noch eine Verstärkung benötigen, können wir bis Ende Januar immer noch nachlegen." Heute wird Skibbe erstmals das Training beim Tabellenelften leiten - nicht ohne von Manager Michael Preetz auf die geringen Finanzmittel des Clubs hingewiesen geworden zu sein.Skibbe erklärte, dass der Ausfall von Abwehrspieler Maik Franz (Kreuzbandriss) bis Saisonende schmerzt. "Aber Christoph Janker hat als Ersatz in der Innenverteidigung beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim und beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern gute Spiele hingelegt", sagte der Trainer, der kurz vor Weihnachten einen bis 2014 geltenden Vertrag unterschrieben hatte.

Einen größeren Schnitt plant er nach der Saison. In der Rückrunde gehe es nur um den Klassenverbleib, sagte der 46-Jährige, der zuletzt in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt gearbeitet hatte und dort im März 2011 von Christoph Daum ersetzt wurde. Nun trat Skibbe verbal nach: "Mit mir wäre die Eintracht nie im Leben abgestiegen. Und ich bin mir sicher, dass die Entscheidungsträger im Club heute anders handeln würden - und es zwar nicht öffentlich, aber vor sich selbst als Fehler eingestehen, mich nach einem 2:1-Sieg gegen den FC St. Pauli vor die Tür gesetzt zu haben."

Skibbe vertraut bei Hertha auch deshalb dem Kader, weil die Mannschaft unter Vorgänger Markus Babbel mit 20 Punkten die halbe Miete eingefahren habe: "40 Punkte müssten am Ende zum Klassenverbleib reichen." Allerdings könne man das nicht vorhersagen: "Im vergangenen Jahr ist Eintracht Frankfurt, nachdem ich dort gehen musste, mit 34 Punkten abgestiegen. In der Saison davor blieb Hannover mit 33 Punkten in der Klasse", erklärt der Hertha-Trainer. sid

Foto: von erichsen/dpa

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