Sturz überschattet Giro d'Italia: Boykott auf 9. Etappe

Mailand. Nach dem Sturz von Pedro Horrillo (Spanien) wurde gestern erstmals in der Geschichte des Giro d'Italia eine Etappe von Organisator RCS neutralisiert. Alle Fahrer wurden mit der gleichen Zeit gewertet. RCS gab dem Druck der Sportler nach, die sich nach dem Sturz geweigert hatten, auf der 9. Etappe den Stadtkurs durch Mailands enge Gassen mit voller Geschwindigkeit zu absolvieren

Mailand. Nach dem Sturz von Pedro Horrillo (Spanien) wurde gestern erstmals in der Geschichte des Giro d'Italia eine Etappe von Organisator RCS neutralisiert. Alle Fahrer wurden mit der gleichen Zeit gewertet. RCS gab dem Druck der Sportler nach, die sich nach dem Sturz geweigert hatten, auf der 9. Etappe den Stadtkurs durch Mailands enge Gassen mit voller Geschwindigkeit zu absolvieren. Sie fuhren die 163 Kilometer im Bummel-Tempo. "Der Kurs ist gefährlich. Da können wir nicht mit höchstem Tempo fahren", erklärte der Gesamtführende Danilo di Luca (Italien), der auf den Schweden Thomas Lövkvist 13 Sekunden Vorsprung hat. Bester Deutscher ist Jens Voigt (Berlin) als 70. mit knapp 28 Minuten Rückstand.Horrillo ist inzwischen aus dem künstlichen Koma erwacht. Sein Zustand ist ernst. Er stürzte an diesem Samstag auf der 8. Etappe bei der Abfahrt vom Culmine di San Pietro 80 Meter einen Abhang hinunter. Der 34-jährige hat Frakturen am Bein, am Knie, an Wirbeln und eine Lungenverletzung. Die Etappe gewann der Weißrusse Konstantin Siutsou vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen und di Luca. dpa

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