Rückendeckung für Hoeneß ruft geteiltes Echo hervor

München · Franz Beckenbauer, der sich einen FC Bayern ohne Uli Hoeneß nicht vorstellen kann oder mag, klang erleichtert. „Ein toller Vertrauensbeweis für Uli“, sagte er.

Hoeneß hatte zuvor in der mit Spannung erwarteten Sitzung des Aufsichtsrates des FC Bayern angeboten, sein Amt als Vorsitzender ruhen zu lassen. Doch die anderen acht Mitglieder des Gremiums, unter ihnen die Vorstände großer deutscher Unternehmen, lehnten ab (die SZ berichtete). Selbstverständlich begrüßte auch Karl-Heinz Rummenigge, dessen Vertragsverlängerung als Vorstandsvorsitzender bis Ende 2016 in dem Trubel fast unterging, die Entscheidung zu Hoeneß. Und der deutsche Nationalspieler Toni Kroos versicherte: "Jeder Spieler denkt, dass Uli Hoeneß zu uns und zum FC Bayern gehört. Deshalb war das richtig."

Derzeit droht Hoeneß, der bereits 3,2 Millionen Euro an Steuern nachbezahlt hat, nach wie vor auch eine Klage sowie eine Haftstrafe. Der Freispruch des Aufsichtsrats wird von den politischen Gegnern unterschiedlich beurteilt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer sagte, Hoeneß müsse nicht zurücktreten, so lange die Behörden nicht "abschließend ermittelt haben", dafür gebe es ja die Rechtsstaatlichkeit. Kritik übte Peer Steinbrück. Der Kanzlerkandidat der SPD bezeichnete das Votum als "falsch".

Alle Konzentration der Bayern gilt nun vorerst dem Finale in der Champions League (25. Mai) sowie dem Endspiel um den DFB-Pokal (1. Juni). Und schon am 26. Juni wird Pep Guardiola seinen Einstand geben und wieder zum Trainingsauftakt bitten.

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