Der 1. FC Saarbrücken ist wieder ein Schwergewicht. Nein, nicht sportlich, beim Abflug zum Turnier nach Bournemouth am Freitag hatten die Saarbrücker rund 200 Kilo Übergepäck. So ging es später los, einige Wasserflaschen mussten in Ensheim bleiben. Das war aber das einzige Malheur in drei Tagen England. Stattdessen wurde viel gelacht. Trainer Jürgen Luginger konnte mit den Neuen zufrieden sein. Und Spaßvogel Enver Marina hat sowieso fast immer den Schalk im Nacken und ein Lächeln im Gesicht.Bournemouth ist ein typischer Badeort an der englischen Südküste. Ein langer Sandstrand und schreiende Möwen sorgten für ein wenig Urlaubsgefühle bei der Dienstreise. So konnte Torwart Maxi Böhmann seine Muschelsammlung aufstocken. Und Kai Gehring, als bester Spieler des Turniers mit einer Glastrophäe und 5000 Pfund belohnt, wurde auf der Rückreise kräftig von den Kollegen veralbert. Die klatschten jedes Mal, wenn er einen Raum betrat.

Hinter dem "EC Group Cup" steckt übrigens mal wieder ein reicher Russe. Der heißt Michael Ponomarev, hat ein wenig Haarausfall - und eine Energie-Agentur namens "EC Group". Im Vorfeld des Turniers wurde auch überlegt, es in Moskau oder Saarbrücken auszutragen, ehe die Wahl auf Bournemouth fiel. Der Kontakt zum FCS lief übrigens über Ex-NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement und den FCS-Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Klimmt. Für die Blau-Schwarzen lohnte sich das Ganze angesichts von 112 000 Euro Antrittsgeld und Siegprämie. Irgendwie schade, dass nicht auch der FCS noch irgendwo einen reichen Russen in der Hinterhand hat. Dann wäre der Club auch finanziell wieder ein Schwergewicht.