Doppel-Bronze für deutsche Springer

Shanghai. Die Wasserspringer weinen Freudentränen und sorgen bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Shanghai für weitere Glücksmomente in der deutschen Mannschaft. Keine 24 Stunden nach der Silbermedaille für Patrick Hausding und Sascha Klein gab es gestern in Shanghai zwei Mal Bronze. Pavlo Rozenberg belegte hinter zwei Chinesen vom Ein-Meter-Brett Rang drei

Shanghai. Die Wasserspringer weinen Freudentränen und sorgen bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Shanghai für weitere Glücksmomente in der deutschen Mannschaft. Keine 24 Stunden nach der Silbermedaille für Patrick Hausding und Sascha Klein gab es gestern in Shanghai zwei Mal Bronze. Pavlo Rozenberg belegte hinter zwei Chinesen vom Ein-Meter-Brett Rang drei. Christin Steuer und Nora Subschinski legten als Dritte und ebenfalls beste Europäer im Synchronspringen vom Turm nach. "Es ist schon sehr gut gelaufen, muss ich sagen", erklärte Bundestrainer Lutz Buschkow.Es läuft also. Da passte es ins Bild, dass auch die durch den Ausfall von Florian Naroska geschwächten Wasserballer durch ein 9:7 gegen den Olympia-Zweiten USA blendend ins Turnier starteten.

Richtig bilderbuchmäßig läuft die WM indes für Gastgeber China an. Zwei Titel im Springen durch Li Shixin sowie das Duo Wang Hao und Chen Ruolin, dazu zwei Mal Silber. Vier Mal Gold macht das nach sechs Disziplinen. Die anderen beiden Siege gingen an Russland, heute folgte der zweite im Synchronschwimmen. Hier waren Serien-Weltmeisterin Natalia Ischtschenko und Swetlana Romaschina zu stark für die Konkurrenz.

Während die Sieger des Tages alle keine Überraschung waren, hatte die deutschen Bronze-Medaillen kein Verbands-Verantwortlicher einkalkuliert. Umso reichlicher flossen Freudentränen. Kurz nachdem die Synchronsprung-Frauen wieder aus dem WM-Becken von Shanghai gestiegen waren, fielen sich die beiden nach dem Blick auf die Anzeigetafel in die Arme und "fingen beide gleich an zu weinen", verriet Steuer. Zudem wurde in dieser Disziplin auch gleich der Quotenplatz für Olympia 2012 in London gebucht.

Das konnte Rozenberg in der nicht-olympischen Disziplin nicht. Aber dafür brach der gebürtige Ukrainer seinen "Bann", wie Bundestrainer Buschkow sagte: "Er ist vom Trainings-Weltmeister zum Medaillen-Gewinner der WM avanciert."

Nach der bronzenen Freude über seine Springer machte sich Buschkow schnell auf dem Weg zu den Wasserballern, die gleich einen WM-Coup landeten. Erfolgreichster Torschütze war Moritz Oeler mit drei Treffern. "Wir wollen um eine Medaille mitspielen. Ich bin überzeugt, wir haben das Potenzial, dass wir jeden schlagen können", sagte der Duisburger Tobias Kreuzmann. In Shanghai geht es neben den Medaillen auch um drei Tickets für die Olympischen Spiele 2012 in London. Eventuell reicht auch Platz vier, den Serbien hat seinen Startplatz schon sicher. dpa

dsv.de

Hintergrund

In der Nacht zu Mittwoch tritt der Saarbrücker Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger in Shanghai über zehn Kilometer an (wir berichteten). Der TV-Sender Eurosport zeigt um 3 Uhr vermutlich die letzte Stunde des Rennens. Ein Platz unter den ersten Zehn würde die Olympia-Qualifikation bedeuten. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort