"Ein fantastisches Turnier"

Frankfurt. Großes Kompliment von Fifa-Präsident Joseph Blatter, Lobeshymnen von den Mannschaften: 2011 zeigte sich meist von seiner schönsten Seite. Hässlich nur der Doping-Skandal um Nordkorea, nicht immer auf Ballhöhe die überforderten Schiedsrichterinnen und enttäuschend das Viertelfinal-Aus von Titelverteidiger Deutschland

 Steffi Jones, Chefin des WM-Organisationskomitees, hat gut lachen. Alles lief bestens. Foto: dpa

Steffi Jones, Chefin des WM-Organisationskomitees, hat gut lachen. Alles lief bestens. Foto: dpa

Frankfurt. Großes Kompliment von Fifa-Präsident Joseph Blatter, Lobeshymnen von den Mannschaften: 2011 zeigte sich meist von seiner schönsten Seite. Hässlich nur der Doping-Skandal um Nordkorea, nicht immer auf Ballhöhe die überforderten Schiedsrichterinnen und enttäuschend das Viertelfinal-Aus von Titelverteidiger Deutschland. Erfrischend und überraschend dagegen der neue Weltmeister Japan."Das ist die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten, von den Zuschauern her, der Stimmung und der Organisation. Ein fantastisches Turnier", sagte Schwedens Trainer Thomas Dennerby. Sein Land darf die Europameisterschaft 2013 und Kanada die Weltmeisterschaft 2015 ausrichten. In Kanada spielen erstmals 24 statt 16 Mannschaften. "Das wird dem Fußball neue Märkte öffnen", sagte Blatter. Er hatte auch am Sonntag bei seinem zweiten Abstecher zur WM nichts zu bemängeln. "Die Stadien waren großartig. Die Begeisterung ist geblieben, obwohl die deutsche Mannschaft im Viertelfinale gestrauchelt ist", sagte der Chef des Weltverbands Fifa: "Der Fußball ist etwas globaler geworden."

Bester Beweis war der Triumph der Japanerinnen, die als erste asiatische Fußball-Mannschaft einen WM-Titel gewannen. Groß und sehr gut sei das Spiel der Frauen gewesen, meinte Blatter - und bat: "Man soll es nicht vergleichen mit dem der Männer." Die Schiedsrichterinnen müssten hingegen noch dazulernen.

782 000 von 900 000 Karten hat das Organisationskomitee (OK) verkauft, eine Auslastung von 86 Prozent. Im Schnitt kamen mehr als 26 000 Besucher zu den Spielen in den neun Stadien. So konnte der ohne öffentliche Gelder aufgestellte WM-Etat von 51 Millionen Euro eingehalten werden, ohne dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Minus ausgleichen musste. Über tolle TV-Einschaltquoten - mit 16,95 Millionen Zuschauern beim Viertelfinal-Aus Deutschlands gegen Japan als Spitzenwert - freuten sich auch die sechs nationalen Sponsoren, die je vier Millionen Euro bezahlt hatten.

"Einen großartigen Job", so US-Stürmerin Abby Wambach, habe das OK um Präsidentin Steffi Jones gemacht: "Ich ziehe den Hut vor Steffi." Es sei "sehr wohltuend", so Norwegens Trainerin Eli Landsem, "wie sich die Menschen in Deutschland auf den Frauenfußball einlassen". "Danke Deutschland! Eine tolle Organisation", sagte US-Trainerin Pia Sundhage: "Dieses Turnier hat den Frauenfußball auf der ganzen Welt weitergebracht." dpa

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