Bayern heiß auf erste Kraftprobe

Mainz. Das Star-Ensemble von Bayern München ist heiß auf die Kraftprobe mit Meister Borussia Dortmund beim "Liga total!"-Cup. Zwar ist der sportliche Wert des Turniers, das durch Gastgeber FSV Mainz und den Hamburger SV komplettiert wird, gering

 Star-Aufgebot im Training: Nationalspieler Jérome Boateng (Zweiter von links) greift Super-Dribbler Arjen Robben (rechts) an, WM-Torschützenkönig Thomas Müller (links) lauert auf den Pass. Foto: dpa

Star-Aufgebot im Training: Nationalspieler Jérome Boateng (Zweiter von links) greift Super-Dribbler Arjen Robben (rechts) an, WM-Torschützenkönig Thomas Müller (links) lauert auf den Pass. Foto: dpa

Mainz. Das Star-Ensemble von Bayern München ist heiß auf die Kraftprobe mit Meister Borussia Dortmund beim "Liga total!"-Cup. Zwar ist der sportliche Wert des Turniers, das durch Gastgeber FSV Mainz und den Hamburger SV komplettiert wird, gering. Doch nach einem verkorksten Jahr lechzen die für 44 Millionen Euro aufgemotzten Münchner nach Trophäen und wollen den ersten Titel der Saison. "Es war wichtig, qualitativ aufzurüsten. Mit diesem Potenzial kann man einen neuen Zyklus einleiten", sagt Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Sportdirektor Christian Nerlinger erklärt: "Ich bin sehr froh, dass wir jetzt seriöse Tests haben. Das sind sehr gute Testspiele, um dann gut in die Saison starten zu können."Ehe die Bayern heute (20.30 Uhr/Sat. 1) in der neuen Mainzer Arena gegen den HSV spielen, muss Dortmund gegen Europa-League-Starter Mainz (18.45 Uhr/Sat. 1) ran. Morgen steigen das Spiel um Platz drei (18.45 Uhr/Sat. 1) und das Finale (20.30 Uhr/Sat. 1).

Die Bayern kommen mit allen Stars - auch mit Neuzugang Jérome Boateng. Der von Manchester City verpflichtete 22-Jährige wird gegen seinen Ex-Club HSV aber wohl noch nicht von Beginn an spielen. "Er bringt viel Potenzial mit und wird für uns ein Gewinn werden", sagt der Trainer. "Ich bin gekommen, damit die Abwehr sicherer steht", erklärt Boateng. Er ist der achte deutsche Nationalspieler im Kader der Münchner, die als "FC Bayern Deutschland" firmieren könnten. Da Klasse in Masse vorhanden ist, verspricht der Kampf um die Stammplätze Spannung. "In den wichtigen Tests muss sich jetzt die Mannschaft herauskristallisieren", erwartet Heynckes.

Gleiches gilt zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart für die Konkurrenz. Vor allem Dortmund mit den Neuzugängen Ivan Perisic vom FC Brügge und Ilkay Gündogan vom 1. FC Nürnberg wird sich keine Blöße geben und Selbstvertrauen für den Supercup am kommenden Samstag, 20.30 Uhr, bei DFB-Pokalsieger Schalke 04 tanken wollen. Trainer Jürgen Klopp verkündete: "Es gilt, die Qualität jedes einzelnen Spielers und die Qualität des Mannschaftsspiels zu verbessern." Für das Turnier in Mainz hat er zwei Mannschaften gebildet - eine für den Auftakt gegen seinen Ex-Club, die andere für das Platzierungsspiel. Wer gerade spielfrei hat, muss am Vormittag im Training ran. "Das ist von der Dosierung ganz gut. Wir haben uns beim SV Wehen Wiesbaden Trainingsmöglichkeiten gesichert", sagte Klopp.

Gastgeber Mainz ist beim ersten Höhepunkt in der neuen Arena, die an beiden Tagen mit mehr als 30 000 Fans gefüllt sein wird, heiß auf den Turnier-Sieg. "Wir trauen uns schon zu, ein konkurrenzfähiger Teil des Wettbewerbs zu sein", erklärte Trainer Thomas Tuchel. Spannend wird auch sein, wie sich der mit jungen Kräften aufgefrischte HSV schlägt. "Gegen Bayern möchte ich endlich mal mit denen spielen, die in der Liga auflaufen sollen", sagte Trainer Michael Oenning. Doch Torjäger Mladen Petric wird nach einer Leisten-Operation fehlen, Torhüter Jaroslav Drobny bangt um einen Einsatz wegen einer Rückenprellung.

Hintergrund

Bayern München hat gestern Takashi Usami vorgestellt. Der 19-Jährige wird für ein Jahr vom japanischen Erstligisten Gamba Osaka ausgeliehen. Danach hat der FCB eine Kaufoption. Der japanische Mittelfeldspieler will beim Rekord-Meister "möglichst viel spielen und Tore schießen". Man habe ihn als Ersatzmann für Arjen Robben und Franck Ribéry nach München geholt, sagte Sportdirektor Christian Nerlinger. Usami ist der erste Japaner bei den Bayern. dpa

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