Dubai. Nach dem "Ja"-Wort von HSV-Stürmer Ivica Olic an den Fußball-Bundesligisten Bayern München will Lukas Podolski nun auch endlich Klarheit haben. Der Druck auf "Poldis" große Liebe 1. FC Köln nimmt zu, zumal der HSV den in München unglücklichen Nationalspieler während seines Aufenthalts in Dubai als möglichen Olic-Nachfolger umgarnt. "So oder so - ich möchte so schnell wie möglich eine Entscheidung. Definitiv bis Ende des Monats", erklärt Podolski.Wegen eines grippalen Infektes fehlt der Angreifer im Trainingslager der Bayern in Dubai. Trotzdem ist er ständig Thema. Ein Besuch von HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer im Bayern-Hotel hatte Spekulationen über einen sofortigen Tausch Olic gegen Podolski angeheizt. Bayern-Manager Uli Hoeneß taxierte die Wahrscheinlichkeit eines Tauschs gestern im vereinseigenen "FCB-TV" aber auf "unter ein Prozent". Beiersdorfer hatte sich nach einem Treffen mit Hoeneß und Trainer Jürgen Klinsmann ebenfalls zurückhaltend zu einem Tausch geäußert: "Das ist im Moment nicht vorgesehen." Der HSV-Manager verwies auf die Fakten: "Ivica hat sich für einen Wechsel zum FC Bayern am 1. Juli entschieden. Das ist der Stand, es gibt keinen anderen."Zehn Millionen Euro hat Hoeneß für Podolski, dessen Vertrag in München bis 2010 läuft, als Ablösesumme aufgerufen. Die Kölner geben sich zwar kämpferisch, sie sollen aber nach wie vor zu wenig bieten. Der HSV wiederum könnte die zweistellige Ablöseforderung bei einem sofortigen Wechsel von Olic nach München - im Sommer geht der kroatische Nationalspieler ablösefrei zu den Bayern, da sein Vertrag ausläuft - wohl etwas drücken. Die Position Podolskis in Sachen Stammplatz ist unterdessen durch sein Fehlen in Dubai noch schlechter geworden. Während sich seine Sturm-Konkurrenten Luca Toni und Miroslav Klose bei Fußball-Biathlon, Wasserball und Konditionseinheiten quälen, muss Podolski aus der Heimat verfolgen, wie sich auch noch der bis März von Los Angeles Galaxy ausgeliehene Amerikaner Landon Donovan als Alternative anbietet. HSV-Trainer Martin Jol würde Podolski denn auch mit offenen Armen empfangen: "Für uns wäre es nicht schlecht, wenn wir in Zukunft Spieler wie Lukas Podolski kriegen könnten." dpa