Fußball-Saarlandliga Überraschung beim VfL Primstal

Primstal · Stürmer Patrick Clos verlässt den Fußball-Saarlandligisten nach nur fünf Spielen.

  Patrick Clos wechselt unter der Woche zu seinem Ex-Verein Freisen.

Patrick Clos wechselt unter der Woche zu seinem Ex-Verein Freisen.

Foto: B&K/Bonenberger/

Fliegender Wechsel in der regionalen Fußballszene: Nach nur fünf Partien hat Angreifer Patrick Clos den Fußball-Saarlandligisten VfL Primstal verlassen und sich  seinem Ex-Club FC Freisen angeschlossen. „Von meiner Seite ist das nicht nachzuvollziehen“, sagt Primstals Trainer Andreas Caryot. Am Montag hatte Caryot von dem Neuzugang, in den der VfL große Hoffnungen gesetzt hat, eine Nachricht erhalten. „Er hat mir mitgeteilt, dass ihm der Aufwand in der Saarlandliga zu groß ist. Das hat er in einem späteren Gespräch noch einmal wiederholt“, berichtet Caryot. 

 Auf SZ-Anfrage sagte Clos, der vor der Runde vom Südwest-Landesligisten VfR Baumholder nach Primstal gewechselt war: „Der zeitliche Aufwand war einfach zu enorm und nicht mehr zu leisten. Mit dem Verein hat das nichts zu tun.“ Genau das verursacht Kopfschütteln bei Caryot. „Dass man einen Tag später auf Knall und Fall einen Amateurvertrag bei einem anderen Verein unterschreibt, verstehe dann, wer will“, meint er. Das sehe eher nach einer geplanten als nach einer spontanen Entscheidung aus. „Sportliche Gründe dafür gab es keine, auch keinen Vorwurf an Patrick“, betont Caryot ausdrücklich. Denn in der Mannschaft sei Clos beliebt gewesen, er habe über Wochen gut gearbeitet, und die nötige Zeit bekommen, sich zu akklimatisieren. „Nur der Torerfolg ist noch ausgeblieben. Für uns ist sein Weggang schon bitter, die Mannschaft war fassungslos“, so der Übungsleiter. Großbaustelle beim Tabellenachten ist ohnehin die zahme Offensivabteilung, die in fünf Spielen nur drei Treffer erzielt hat.

An diesem Sonntag, 16 Uhr, muss der VfL im Heimspiel nun ohne Clos gegen Oberliga-Absteiger VfB Dillingen ran. „Es ist nicht so, dass wir keine Alternativen mehr im Aufgebot haben“, stellt er fest. Mit Fernando Carl da Silva, der von Oberligist FV Diefflen kam, stehe ein Spieler bereit, der bislang noch nicht richtig angekommen sei. „Möglichkeiten sind da, aber dafür müssen wir dann eventuell auch unser Spielsystem verändern“, erklärt der 50-Jährige. Er hofft, dass die Kicker den grausamen Auftritt bei der jüngsten 0:3-Niederlage in Neunkirchen verdaut haben. „Denn wenn wir unser Niveau erreichen, können wir Dillingen einen heißen Tanz bieten“, setzt Caryot. Der VfB ist gut in die Runde gestartet und belegt Platz vier.

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