Deutsche Turner lösen souverän das Ticket für Olympia

Rio de Janeiro · Brütende Hitze an der Copacabana, Verkehrschaos im Olympia-Stadtteil Barra und Bewachung durch Sicherheitskräfte mit Schnellfeuergewehren: Die deutschen Turner haben die ungewohnten Umstände bei der Olympia-Qualifikation nicht aus der Fassung gebracht.

Souverän erkämpften sie sich ohne den verletzten Fabian Hambüchen in Rio de Janeiro die Fahrkarten zu den Sommerspielen im August.

Bei der Siegerehrung schien die Feierlaune der Funktionäre noch ausgeprägter als die der Athleten. "Hirschi, Hirschi" skandierte das Sextett um Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turner-Bundes, lautstark von der Tribüne im Sportkomplex Barra, als die deutsche Mannschaft in Anwesenheit ihres Trainers Andreas Hirsch die goldenen Medaillen um den Hals gehängt bekam. "Es war eine ätzende Zeit zwischen der WM und dieser Veranstaltung hier. Aber wir haben es geschafft", sagte Hirsch. Seine Riege hatte in Rio de Janeiro mit 350,609 Punkten fünf Zähler mehr erzielt als bei der WM in Glasgow, wo mit Platz neun die direkte Olympia-Qualifikation verpasst worden war.

Die Ukraine um Mehrkampf-Europameister Oleg Wernjajew von der TG Saar sicherte sich in Rio de Janeiro Platz zwei (350,160 Punkte) vor den Niederländern (347,444), die erstmals mit einer Männer-Riege zu Olympia reisen dürfen. Vierter wurde Frankreich (346,583).

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