Borussia Neunkirchen jetzt endgültig vor dem Aus?

Neunkirchen · Bei Borussia Neunkirchen hat der vorläufige Insolvenzverwalter Marc Herbert gestern Abend Vorstand und Mannschaft über den Stand des Verfahrens informiert. Bis zum Redaktionsschluss war keiner der Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten mehr zu erreichen.

Herbert sagte vor der Sitzung auf SZ-Anfrage, er wolle erst die Spieler informieren, bevor er eine Stellungnahme abgebe. Der SR meldete allerdings am Abend unter Berufung auf ungenannte Quellen, ein Insolvenzverfahren sei nicht mehr abzuwenden. Für heute hat Herbert zu einer Pressekonferenz in seine Kanzlei in Saarbrücken eingeladen.

Nach SZ-Informationen ist am Samstag Zahltag für die Spieler. Dann wäre das erste Monatsgehalt für die neue Saison fällig. Akteure, die schon in der vergangenen Spielzeit in Neunkirchen kickten, warten jedoch bereits auf mehrere Monatsgehälter. Auch sie sind Gläubiger des Vereins, der insgesamt etwa 310 000 Euro Schulden haben soll. Zuletzt war die Rede davon, dass der Borussia noch 30 000 bis 40 000 Euro zur Rettung fehlen. Der Neunkircher Stadtrat hat nun entschieden, dass die Einspeise-Vergütung der Photovoltaik-Anlage auf dem Ellenfeld-Stadion dem Verein zur Verfügung stehen soll. Nach SZ-Informationen kann die Borussia auf eine Dauer von zehn Jahren mit dem Geld planen. Die Anlage erbrachte zuletzt im Jahr etwa 8000 Euro. Über zehn Jahre gerechnet wären das etwa 80 000 Euro. Damit könnte die Finanzlücke geschlossen werden - aber nur, wenn alle Gläubiger das von Insolvenzverwalter Herbert vorgelegte Konzept mittragen.

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