Er hatte einen klaren Plan - und der ging beinahe auf. Aber eben nur beinahe. Badminton-Nationalspieler Marc Zwiebler, die Nummer 14 der Weltrangliste und in Diensten des Bundesligisten 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, spielte gestern bei der Weltmeisterschaft im indonesischen Jakarta vielleicht sein bestes Badminton . Damit zwang er in seinem Zweitrunden-Spiel den Titel-Mitfavoriten Lee Chong Wei aus Malaysia immerhin in den dritten Satz. Am Ende musste sich der 31-Jährige aber mit 14:21, 21:17, 8:21 geschlagen geben. "Im Moment überwiegt natürlich die Enttäuschung. Das war insgesamt ein gutes Spiel. Aber ich bin hier hingekommen, um zu gewinnen", sagte Zwiebler, "es war okay und hat Spaß gemacht. Das zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Es ist auf jeden Fall ein positives Zeichen."

Zwiebler kassierte im elften Aufeinandertreffen mit dem langjährigen Weltranglisten-Ersten und Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Peking und London die elfte Niederlage, verbuchte aber seinen ersten Satzgewinn. Lee war nach einer Dopingsperre in der Weltrangliste weit zurückgefallen und hatte deshalb keinen Setzplatz bei der WM erhalten.

Im Herrendoppel war für Michael Fuchs und Johannes Schöttler (Bischmisheim) erwartungsgemäß in der zweiten Runde Endstation. Das Duo verlor gegen die favorisierten Chinesen Fu Haifeng und Zhang Nan mit 13:21, 8:21. Im Mixed geht es für Fuchs und seine Partnerin Birgit Michels (BC Beuel) im Achtelfinale am heutigen Donnerstag gegen die topgesetzten Olympiasieger und Titelverteidiger Zhang Nan und Zhao Yunlei aus China. Fuchs/Michels sind die beiden letzten verbliebenen Deutschen im Wettbewerb.