Zahnarzt aus Urweiler mit Wissenschaftspreis ausgezeichnet

St Wendel/Berlin · Anerkennung und Ansporn für einen Jung-Mediziner aus Urweiler: Den Wissenschaftspreis 2013 der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose (DGZH) erhielt Dr. Thomas Wolf (28), Zahnarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Universitätsmedizin Mainz für seine Dissertation mit dem Thema „Evaluation der Wirksamkeit der selbstorganisatorischen Hypnose durch schmerzhafte Manipulation an vitalen Zähnen“.

Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert.

Thomas Wolf sieht seine Doktorarbeit als Basis für weitere klinische Untersuchungen in diesem Bereich. Im Vordergrund stehe dabei, so Wolf, die Frage, wie tief ein Patient in Hypnose versetzt werden muss, damit eine komplette Zahnoperation in Hypnose durchgeführt werden kann. Im Rahmen seiner bisherigen Untersuchungen erforschte Wolf dabei schon an Patienten, wo die Schmerzschwelle bei Eingriffen an den Zähnen liegt und welcher Reiz als schmerzhaft empfunden wird. Um hier sichere Daten zu erhalten wurden diese Eingriffe in einem sogenannten Cross-Over-Verfahren mit und ohne Hypnose durchgeführt.

Wolf verspricht sich von der Forschung weitere Fortschritte in der medizinischen Zahnbehandlung. Schon heute hat sich vor allem bei Schmerzphobie und ausgeprägter Zahnarztangst die Zahnbehandlung unter Hypnose bewährt. Auch bei Menschen, die allergisch auf Betäubungsmittel reagieren oder bei denen Berührungen im Mund Würgereize auslösen. In Zukunft sollen sich auch langwierige Eingriffe sich mit der Trancetechnik besser ertragen lassen - in körperlich und emotional vollkommen entspanntem Zustand.

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