Wo Freizeitskipper "parken und rasten"

Merzig/Dillingen. Wer den Blick ins Weite - auf fast endlose Wasserflächen - sucht, ist in diesen Freizeithäfen an der Saar fehl am Platze. In Merzig und Dillingen sind die Hafenanlagen sehr überschaubar

 Ins Grün eingebettet ist der Dillinger Yachthafen. Foto: Wein

Ins Grün eingebettet ist der Dillinger Yachthafen. Foto: Wein

Merzig/Dillingen. Wer den Blick ins Weite - auf fast endlose Wasserflächen - sucht, ist in diesen Freizeithäfen an der Saar fehl am Platze. In Merzig und Dillingen sind die Hafenanlagen sehr überschaubar. Und da sie hinter Dämmen am Fluss liegen, erschließt sich der Blick auf die vorbei fließende Saar, die den Skippern den Anschluss an das europäische Wasserstraßennetz ermöglicht, nicht sofort. Hier geht es außerdem eher geruhsam zu. Von geschäftigem Treiben und Putz-, Aufräum- oder Anstreicharbeiten an Bord der Boote ist jedenfalls an Wochentagen nicht viel zu erkennen.

"Leinen los und ab nach irgendwo", - ein solcher Ruf erschallt von keinem der Anlege-stege. Ordentlich vertäut dümpeln die Motorboote an den Stegen im Wasser des Hafenbeckens. Der Besucher kann kaum Luxusschiffe entdecken. Und auch nicht die Füße an einem der Stege ins Wasser hängen oder mal eben ins Innere einer Yacht "kiebitzen". Das eigentliche Hafengelände bleibt dem Nur-Besucher nämlich strikt versperrt. "Unbefugten ist der Zutritt strengstens untersagt", heißt es auf Hinweisschildern - und das ist aus Sicherheitsgründen ja nachzuvollziehen. Aber wenn wie in Merzig noch ein übermannshoher Zaun Ha-feninsassen von Schaulustigen trennt, fühlt man sich doch etwas ausgesperrt. In Dillingen gibt es zwar auch Absperrgitter im Hafenbereich, aber dort ist es einerseits etwas grüner und mutet andererseits nicht alles gar so streng-reglementiert an.

Der Freizeithafen Merzig liegt an Saarkilometer 44,4 LU. Wobei LU für linkes Ufer steht. Der Hafen bietet 200 Liegeplätze. Der Yachthafen Dillingen liegt an Saarkilometer 56,4 RU, damit also auf der rechten Flussseite. Er hat 85 Liegeplätze und ist somit um einiges kleiner. In Merzig wird allen Freizeitkapitänen ein Hafen "mit Flair" sowie eine "Rundumbetreuung" versprochen, wie im Internet-Auftritt nachzulesen ist, wobei zum Dienstleistungsangebot ein frei zugänglicher Freiluft-Grillkamin direkt an der Hafenkante gehört. Und es gibt einen Bootsverleih.

Über den Dillinger Freizeithafen erfährt der Außenstehende leider nicht ganz so viel. In einem im Internet veröffentlichten Erfahrungsbericht einer Frau, die eine Bootstour auf der Saar gemacht hat, ist allerdings zu lesen, dass der Hafen "unverhältnismäßig laut" sei, weil er in der Nähe der Autobahn liegt. Unsereiner wäre auf Anhieb nicht darauf gekommen, dass das ein Standortnachteil sein könnte. Zu Merzig heißt es in einer Internet-Handreichung für die Bootsfahrer: "Die Hafeneinfahrt ist etwas eng, was man aber mit einer Ausholkurve überwinden kann."

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