Der Handball-Verband Saar (HVS) kann mit dem Abschneiden seiner Auswahl-Kader bei den jüngsten Vergleichs-Turnieren der Landesverbände zufrieden sein. Die HVS-Jungs des Jahrgangs 1998 sicherten sich am Wochenende in der Brotdorfer Seffersbachhalle gegen starke Konkurrenz Rang drei. In der nicht weit entfernten Thielspark-Halle beendeten die HVS-Mädchen des Jahrgangs 1999 das zweitägige Kräftemessen der besten Nachwuchshandballerinnen aus fünf Bundesländern mit dem gleichen Ergebnis. "Platz drei ist super und stimmt uns optimistisch für die Sichtung des Deutschen Handball-Bundes im Februar. Jetzt wissen wir, wo wir stehen", meinte Markus Zeimet.

Der HVS-Landestrainer der weiblichen Jugend koordiniert die Trainingsabläufe an den Landes-Stützpunkten, zu denen auch Merzig gehört. Trainiert wird der 99er-Kader von Alexandra Jelicic, der früheren Drittliga-Spielerin. Im Auftaktspiel gegen Hessen führten die Jelicic-Girls zwischenzeitlich mit sechs Toren. Nach der Pause brachen sie ein, weil die Puste alle war. Der 24:27-Niederlage folgte am Samstag ein knapper 30:28-Sieg gegen Rheinland-Pfalz. Hier lag die Saarauswahl zunächst klar hinten und drehte die Partie erst kurz vor Schluss. Nach dem 30:26-Erfolg gegen Niedersachen am Sonntagmorgen und der 15:40-Klatsche gegen Turniersieger Niederrhein durften sich die Saarländerinnen am Ende über Bronze freuen, vor Niedersachsen und der Pfalz. Jungen-Handball auf Top-Niveau gab es zeitgleich in Brotdorf zu sehen. "Wir haben dynamischen Tempo-Handball und spannende Spiele erlebt. Ich bin begeistert", schilderte Thomas Schmitt seine Eindrücke. Der Trainer des Oberliga-Teams HF Merzig-Brotdorf drückte der Saar-Auswahl natürlich besonders fest die Daumen. Mit Erfolg. Die Siege gegen Rheinland-Pfalz (30:26) und Niederrhein (26:25) sicherten Rang drei. In den Duellen gegen den körperlich überlegenen Turniersieger Hessen (20:24) und den Zweitplatzierten Niedersachsen (23:27) reichte es dagegen nicht. Noch nicht. "Wir sind konkurrenzfähig, haben aber gesehen, wo wir das Training noch steigern müssen. Mit Blick auf die DHB-Sichtung im März war dieses Turnier ein wichtiger Formcheck", meinte HVS-Landestrainer Dirk Mathis, der die gute Zusammenarbeit des Verbandes mit den Clubs lobte. Trotzdem sah man unter den Zuschauern in Brotdorf und Merzig kaum Vereinstrainer.