Wieder Fackelfeuer über dem Warndt

Dorf im Warndt/Karlsbrunn/Carling · Hell erleuchteter Nachthimmel, unangenehme Gerüche, Qualm: Auf der Chemieplattform Carling läuft derzeit häufig die Fackel, die Gase verbrennt – ein Indiz für Betriebsstörungen. Deutsche Anwohner sind irritiert.

 Am späten Donnerstagabend hat Heike Schreiner aus Dorf im Warndt dieses eindrucksvolle Foto vom Carlinger Fackelbetrieb gemacht. Jasmin Becker aus Karlsbrunn berichtet zudem von einer Art „Leuchtgewitter“, bei dem kleine, leuchtende Gaskugeln in der Luft geplatzt seien; Ähnliches hatte sie vor einigen Tagen bereits beobachtet. Foto: Heike Schreiner

Am späten Donnerstagabend hat Heike Schreiner aus Dorf im Warndt dieses eindrucksvolle Foto vom Carlinger Fackelbetrieb gemacht. Jasmin Becker aus Karlsbrunn berichtet zudem von einer Art „Leuchtgewitter“, bei dem kleine, leuchtende Gaskugeln in der Luft geplatzt seien; Ähnliches hatte sie vor einigen Tagen bereits beobachtet. Foto: Heike Schreiner

Foto: Heike Schreiner

Seit einem Störfall in der vergangenen Woche, bei dem auf der Chemieplattform Carling in den Abend- und Nachtstunden lange die Fackel in Betrieb war (wir haben berichtet), seien "die Fackelstunden nicht mehr zählbar für uns", hat Heike Schreiner aus Dorf im Warndt in einer Mail geschrieben, die sie am späten Donnerstagabend an die SZ-Redaktion geschickt hat. Geruchsfreie Tage gebe es nicht mehr; "wir haben das Gefühl, wir steuern auf einen Dauerfackelbetrieb zu." Anlass dafür war erneute Fackel-Aktivität am Donnerstagabend - Schreiner hat sie mit Fotos dokumentiert. Erklärende Worte von den Behörden, dass es sich bei dem Störfall um Probleme am Kühlsystem handele, seien alles andere als beruhigend, meint Schreiner, die als Heilpraktikerin arbeitet. Sie zweifelt an den Angaben in den offiziellen Störungsmeldungen, nach denen der Fackelbetrieb keine Gefahr für die Anwohner bedeute. Und verweist dazu auf das lothringische Messnetz Atmolor: In dessen Diagrammen finde man punktuelle Schadstoff-Spitzenwerte, etwa für Benzol.

Schreiner hat jetzt einen Fragebogen entworfen, in dem Anwohner ihre Beobachtungen notieren sollen: Zeit und Dauer des Fackelbetriebs, Gerüche, sonstige Besonderheiten.

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