Verfolgen sie nur eigene Interessen?

Urwahl in St. IngbertVerfolgen sie nur eigene Interessen?Zum Artikel "Hängepartie für die Jamaika-Koalition" vom 10

Urwahl in St. Ingbert

Verfolgen sie nur eigene Interessen?

Zum Artikel "Hängepartie für die Jamaika-Koalition" vom 10. November:

Für mich als mündigen Bürger stellt sich die Frage: Ist es möglich, dass zwei Personen wie Georg Jung und Thomas Berrang es schaffen, zwei große Volksparteien untereinander zu entzweien? Der OB-Wahlkampf hat gezeigt, dass Thomas Berrang und Georg Jung die Wähler absichtlich täuschten, um ihre eigenen persönlichen Interessen und die ihrer Gefolgsleuten wahrzunehmen. Man muss sich weiter fragen: Sind diese Personen noch CDUler oder SPDler im Parteisinne oder verfolgen sie auch nur eigene Interessen? Denn wer weiß, vielleicht wäre die Wahl sonst ganz anders ausgegangen. Ein Beispiel in der SPD zeigt: Die Vorgehensweise des OB-Wahlkampfes obliegt normalerweise durch den Stadtverband, worauf sich Thomas Berrang nicht einließ. Er kochte sein eigenes Süppchen. Es besteht nur noch die Hoffnung, dass man den Untrieben beider Personen das Handwerk legt, bevor es zu spät ist und beide große Volksparteien auseinander fallen.

Wir können dies als mündige Bürger nicht zulassen, auch im Interesse derjenigen nicht, die sich im OB-Wahlkampf für uns aufgeopfert haben.

Alexandra Roth, Rentrisch

Die Königsmörder von St. Ingbert

Zum Artikel: "Hans Wagner drängt Georg Jung aus dem Amt" vom 7. November:

Die Saat ist aufgegangen. Wenn "Parteifreunde" schon im Vorfeld einer Wahl den eigenen Kandidaten demontieren, braucht man sich über das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl in St.Ingbert nicht zu wundern. Ich wünsche diesen Herren nur, falls sie sich selbst einmal zur Wahl stellen, dass sie ihre eigene Vergangenheit einholt. Wie sagte einst Julius Cäsar: Ich liebe den Verrat, aber ich hasse den Verräter!

Thomas Wachall, Hassel

Erinnerung an Dolchstoßlegende

Zum Wahlabend am vergangenen Sonntag und der Berichterstattung am 7. November "Hans Wagner drängt Georg Jung aus dem Amt":

Am Sonntag verfolgte ich im Rathaus zusammen mit meiner Frau die Stimmenauszählung der Oberbürgermeisterwahl. Kurz nach 18.30 Uhr, es waren 28 Stimmbezirke ausgezählt, Wagner führte mit zirka 600 Stimmen Vorsprung, betrat ein "grünes" Ratsmitglied das Foyer. Nach einem kurzen Blick auf den Stand der Auszählung erfolgte von ihm der Ausspruch: "Sind wir ihn (Oberbürgermeister Jung) endlich los." Diese Aussage erinnerte mich doch stark an die historische Dolchstoßlegende.

Alfons Grell, St. Ingbert

Elsbeeren-Pflanzung

Am Tag danach war es ein Baum weniger

Zu "450 Elsbeerbäume für Gersheim" vom 7. November:

Im Jahr des Waldes wurde in einer Gemeinschaftsaktion von Spohns Haus und der Gemeinde Gersheim eine wunderschöne Aktion mit dem Baum des Jahres - der Elsbeere - umgesetzt. 50 Bäume wurden am 29.10.2011 am Wegesrand unterhalb der Pfarrer-Lindemann-Hütte gepflanzt. Eine schöne Allee mit Elsbeerbäumen für unsere Kinder und Enkel soll es einmal werden. Nicht einmal 24 Stunden später waren es nur noch 49 Bäume. Der am nächsten Tag schon gestohlene Elsbeerbaum wurde sorgfältig ausgegraben, die laufende Nummer des Baumes entfernt und die Erde wieder glatt gezogen. Es sollte niemand merken, dass einer dieser Bäume gestohlen wurde. Der Dieb musste sich bezüglich der Pflanzaktion gut ausgekannt haben. Viele Vereine, Verbände, Firmen und Organisationen haben 50 Euro pro Baum gespendet und vor Ort gepflanzt. Es waren aber auch viele kleine Kinder, die mit ihrer Familie zusammen stolz einen Baum pflanzten. Es waren vielleicht auch ältere Menschen dabei, die für ihren verstorbenen Partner einen Baum pflanzten, oder Ehepaare als Erinnerung zur Hochzeit. Gleich, von wem der gestohlene Baum gespendet und gepflanzt wurde, der gewissenlose Diebstahl im Zusammenhang mit einer solchen Pflanzaktion ist nicht nachzuvollziehen.

Wolfgang Giffel, Vorsitzender Biosphärenverein Bliesgau

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort