Unternehmen müssen auf Mitarbeiter eingehen

Homburg/Köln. Deutsche Unternehmen können laut einer Studie des Bundesarbeitsministeriums erfolgreicher sein, wenn sie mehr auf ihre Mitarbeiter eingehen. Das grundsätzlich vorhandene Potenzial werde in den meisten Unternehmen und Organisationen in Deutschland nicht ausreichend genutzt, heißt es. Nötig sei die Entwicklung einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur

Homburg/Köln. Deutsche Unternehmen können laut einer Studie des Bundesarbeitsministeriums erfolgreicher sein, wenn sie mehr auf ihre Mitarbeiter eingehen. Das grundsätzlich vorhandene Potenzial werde in den meisten Unternehmen und Organisationen in Deutschland nicht ausreichend genutzt, heißt es. Nötig sei die Entwicklung einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur. Solch eine Kultur fördere Engagement, Zufriedenheit und Unternehmenserfolg. Den größten Einfluss auf das Engagement hätten etwa die Schaffung von Teamgeist, das Erleben von Zugehörigkeit, Wertschätzung und gezeigtes Interesse an der Person.Die repräsentative Studie zu Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement führte im Auftrag des Ministeriums das Marktforschungsinstitut psychonomics (Köln) durch. Befragt wurden mehr als 37 000 Beschäftigte in 314 Unternehmen aus den zwölf größten Branchen. Damit sei es die größte Untersuchung ihrer Art weltweit, sagte psychonomics-Leiter Frank Hauser. Die Forscher fanden heraus, dass gut drei Viertel (77 Prozent) der Mitarbeiter im Großen und Ganzen zufrieden mit ihrer Arbeit sind - allerdings mit abnehmender Tendenz im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2001. So sank etwa der Anteil derer, die "völlig zufrieden" sind, innerhalb von fünf Jahren von 16 auf 6 Prozent.

Gestiegen ist der erlebte Arbeitsstress. 62 Prozent stellten eine Zunahme in den vergangenen Jahren fest. 2001 hatten mit 48 Prozent noch deutlich weniger Beschäftigte angegeben, dass der Stress am Arbeitsplatz gestiegen sei. Bei der Studie wurden die Beschäftigten auch danach befragt, wie sie Unternehmenskultur in ihrer Firma erleben. Aspekte der Mitarbeiterorientierung wie etwa Führungskompetenz, Fairness, Förderung oder Fürsorge fand nur gut die Hälfte der Beschäftigten in ihren Unternehmen wieder. Am kritischsten wurde die Beteiligung an den Gewinnen des Unternehmens bewertet. Nur jeder Vierte fühlt sich angemessen beteiligt. jkn

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