TuS feiert Abschied aus der 3. Liga

Neunkirchen · Mit dem Heimspiel am Samstag gegen die HSG Sulzbach endet für die Neunkircher TuS-Frauen eine Ära. Nach über 20 Jahren in überregionalen Ligen zieht sich der Verein aus der 3. Liga in die Saarlandliga zurück. In der neuen Saison soll es aber schnell wieder nach oben gehen.

 So jubelten die Neunkircher TuS-Frauen über ihren Saarlandpokal-Sieg an Ostern. Jetzt heißt es, im letzten Heimspiel am Samstagabend Abschied zu nehmen aus der 3. Liga. Foto: Horst Klos

So jubelten die Neunkircher TuS-Frauen über ihren Saarlandpokal-Sieg an Ostern. Jetzt heißt es, im letzten Heimspiel am Samstagabend Abschied zu nehmen aus der 3. Liga. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

An diesem Samstag geht in der Neunkircher TuS-Halle eine Ära zu Ende. Seit mehr als 20 Jahren vertreten die Handballerinnen des TuS 1860 Neunkirchen das Saarland in ganz Südwest-Deutschland. Doch am Samstag bestreitet das Team um Trainer Mirko Pesic um 17 Uhr gegen die HSG Sulzbach/ Leidersbach ihre vorerst letzte Drittligapartie vor heimischem Publikum.

Aufgrund finanzieller und sportlicher Probleme hatten die Verantwortlichen des Traditionsvereins am Dienstag vor einer Woche einen freiwilligen Abstieg in die Saarlandliga beschlossen. "Der Verein war über lange Zeit ein Aushängeschild des saarländischen Handballsports", erklärt TuS-Präsident Arno Feber. Trainer Mirko Pesic ergänzt: "Der TuS hat sowohl die Stadt Neunkirchen als auch das Bundesland Saarland über seine Grenzen hinweg repräsentiert."

Die Mannschaft will ihren Fans trotz des Abschiedsschmerzes einen versöhnlichen Saisonabschluss liefern. "Unsere Kräfte lassen zwar langsam nach, aber wir wollen uns in den letzten drei Spielen so gut wie möglich präsentieren", erklärt Pesic. Der Kontrahent aus Unterfranken rangiert in der Tabelle eine Position vor dem TuS auf Rang acht. Mit einem Sieg können die TuS-Frauen an der HSG vorbeiziehen.

Doch solche Rechenspiele werden an der Blies zurzeit keine gemacht. Im Fokus steht die Planung der kommenden Saison. Dabei ist Feber zufolge der Wiederaufstieg das "direkte Ziel". Trainer Pesic ist sich sicher, dass eine schnelle Rückkehr in die RPS-Liga "problemlos" sein wird. TuS-Spielerin Anja Diversy verweist dabei vor allem auf die Wichtigkeit des Mannschaftszusammenhaltes. Mitspielerin Sandra Hussman ergänzt: "Wir sind alle motiviert, so schnell wie möglich wieder aufzusteigen. Und wenn wir zusammenhalten, dann stehen wir diese schwierige Phase durch."

Aleksandra Jelicic, die nach dem Saisonende als Spielertrainerin zum HSV Püttlingen wechselt, warnt jedoch: "Die Zukunft des Vereins ist sehr ungewiss und es gibt keine Garantie für einen Wiederaufstieg. Wichtig ist, dass die Mannschaft sich jetzt neu sammelt." Bei einem Neuanfang in der Saarlandliga sind vor allem die jungen Spielerinnen gefragt. Aber der TuS hat Nachwuchssorgen. Um diesem Problem entgegenzusteuern, will Präsident Feber in Zukunft an Neunkircher Schulen verstärkt Werbung für den Verein machen.

Pesic hat den Gedanken an eine weitere Saison in der 3. Liga jedoch noch nicht aufgegeben. Eine Meldung ist bis zum 30. April möglich. Wenn der Verein dann bis zum ersten Juli die erforderliche Startgebühr nicht bezahlt, wird er automatisch abgemeldet. "Falls wir den Klassenerhalt schaffen, müssen wir unsere Optionen noch einmal durchgehen. Aber mit unserem dünnen Kader ist eine erneute Meldung momentan zu riskant", erklärt der Trainer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort