Thielspark wird zum Wildfreigehege

Merzig. "Die Bären" sind los, wenn die TSG Haßloch am Samstag, 19.30 Uhr, in der Merziger Thielspark-Halle zum Regionalliga-Duell bei den Handballfreunden Untere Saar antritt

 Auf Wölfe-Abwehrchef Mathias Bochem (am Ball) kommt morgen viel Arbeit zu.Foto: Horst Klos

Auf Wölfe-Abwehrchef Mathias Bochem (am Ball) kommt morgen viel Arbeit zu.Foto: Horst Klos

Merzig. "Die Bären" sind los, wenn die TSG Haßloch am Samstag, 19.30 Uhr, in der Merziger Thielspark-Halle zum Regionalliga-Duell bei den Handballfreunden Untere Saar antritt. Dass "die Wölfe" keine Angst vor großen Tieren haben und im eigenen Revier wirklich jedem Möchtegern-Punkte-Räuber das Fell über die Ohren ziehen können, haben sie zuletzt beim 30:29-Sieg gegen Spitzenreiter HSG Gensungen/Felsberg gezeigt. Haßloch liegt derzeit nur auf dem zehnten Tabellenplatz. Drei Punkte vor den Handballfreunden, die sich nach dem Überraschungs-Coup gegen den Titel-Kandidaten auf Nichtabstiegsplatz 13 verbessert haben. Es scheint also so, als ob es die Jungs von Berthold Kreuser wieder mit einem Gegner auf Augenhöhe zu tun haben. Und genau darin sieht der HF-Trainer das Problem. "Nach der Sensation ist es schwer, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Wir müssen uns wieder voll konzentrieren", so Kreuser. Da kam das Testspiel am Mittwoch genau richtig. Wie schon vier Tage zuvor siegten die Wölfe mit 30:29. Diesmal handelte es sich beim Gegner allerdings nur um die normalerweise klar unterlegene saarländische Polizei-Auswahl. "Mit meiner Mannschaft kann ich zufrieden sein. Der Gegner hat grottenschlecht gespielt", nahm es Kreuser, der die Polizei-Auswahl betreute, mit Galgenhumor. Grottenschlecht war damals auch das Hinspiel in Haßloch. "Zumindest die ersten 30 Minuten", erinnert sich der Teamchef. Nach "der schlechtesten Halbzeit der Saison" lag Untere Saar bereits mit 8:18 hinten. In der zweiten Halbzeit zeigten die Saarländer wie zuletzt gegen Gensungen (Pause: 11:17) eine unglaubliche Aufholjagd. Nur kam der Hurra-Handball damals nach einem völlig verpennten Start zu spät. "Das ist es ja, was mich ärgert. Die rufen ihr Potenzial nicht immer ab", stöhnt Kreuser. Eine Ausnahme ist da Mathias Bochem. Die Leistungen des Abwehrchefs sind beständig. Im Hinspiel in Haßloch biss der Zwei-Meter-Mann trotz einer Fußverletzung auf die Zähne und hielt bis zuletzt durch. Ehrich fällt lange ausAn Bochems Kämpferherz könne sich so mancher ein Beispiel nehmen, schwärmt Kreuser, der die bittere Hinspiel-Schlappe in Haßloch auch nicht mit dem Ausfall von Peter Laux und Dennis Koppenburg entschuldigen möchte. Im Rückspiel sind die Kreisläufer wieder dabei. Dafür werden die Viezstädter am Samstag neben dem Langzeitverletzten Andy Dörr auf einen weiteren wichtigen Torjäger verzichten müssen. Bei einem Trainingsunfall zog sich Jens Ehrich einen Bänderanriss im linken Knie zu. Der Rückraumspieler setzte schon im Heimspiel gegen Gensungen aus und muss wohl sechs weitere Wochen pausieren. Dörr und Ehrich trafen in Haßloch jeweils sechs Mal. Zusammen erzielten sie damit mehr als ein Drittel der Merziger Tore. Die werden im Rückspiel fehlen. Trotzdem sieht Berthold Kreuser gute Chancen, "den Bären" das Fell abzuziehen. "Die Punkte gegen Gensungen sind nichts wert, wenn wir jetzt nicht nachlegen", so der HF-Trainer, der sein Team auch nach dem 24. Spieltag gern auf einem Nichtabstiegsplatz sehen würde.

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