Tauben und taube Ohren

Völklingen hat große Probleme. Doch das sollte nicht davon abhalten, kleinere Probleme zügig zu lösen. Nehmen wir mal die Stadttauben. Seit Jahren kackt ein Schwarm von ihnen im wahrsten Sinne des Wortes Gebäude im Innenstadtdreieck voll. Für Oberbürgermeister Lorig war das schon vor Jahren ein ausführliches Gespräch bei einem Besuch des früheren Umweltministers Stefan Mörsdorf wert

Völklingen hat große Probleme. Doch das sollte nicht davon abhalten, kleinere Probleme zügig zu lösen. Nehmen wir mal die Stadttauben. Seit Jahren kackt ein Schwarm von ihnen im wahrsten Sinne des Wortes Gebäude im Innenstadtdreieck voll. Für Oberbürgermeister Lorig war das schon vor Jahren ein ausführliches Gespräch bei einem Besuch des früheren Umweltministers Stefan Mörsdorf wert. Gemeinsames Ergebnis damals: Ein zentrales Haus, in dem den Vögeln Gipseier zum Brüten untergeschoben werden, wäre die richtige Lösung. In anderen Städten wie Saarbrücken ist diese Idee schon lange verwirklicht. Seit Mai gibt es nun die Arbeitsgemeinschaft Stadttauben in Völklingen, die sich ehrenamtlich um ein solches Taubenhaus kümmern will. Doch bisher hagelte es Absagen bei der Standortsuche, und die letzte schallende Ohrfeige kam diese Woche ausgerechnet von der Stadtverwaltung. Das Alte Rathaus, hieß es kategorisch, komme nicht in Frage. Zudem wurde von beleidigten Amts-Majestäten angedeutet, dass die Tierschützer besser geschwiegen hätten. Während die Verwaltung in dieser Frage ruht, machen die Tauben munter weiter. Davon kann auch Hans Agostini, Vorsitzender des Wirtschaftskreises, ein Lied singen. Im Herbst vergangenen Jahres machte er darauf aufmerksam, dass sich an einem Leerstand vis à vis seines Geschäftes in der Poststraße ein Stück Blech hochgebogen hatte. Was den Tauben eine willkommenes Einflugsloch bot. Doch anstatt dass das Teil gerichtet wurde, brütet dort die mittlerweile -zigste Vogel-Generation.

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