Tipps der Verbraucherzentrale Resteverwertung nach dem Osterfest

St Wendel · Experten der Verbraucherzentrale geben Tipps, wie es sich vermeiden lässt, Lebensmittel zu verschwenden.

 Aus Gemüsereste lassen sich leckere Eintöpfe kochen. Übriggebliebenen Salat kann man an Tiere verfüttern.

Aus Gemüsereste lassen sich leckere Eintöpfe kochen. Übriggebliebenen Salat kann man an Tiere verfüttern.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Ostern ist vorbei, der Kühlschrank und die Osternester noch voll. Was tun mit den vielen Resten, wenn man sie nicht kurzfristig selbst verzehren kann?

Fleisch und Fisch, beides lässt sich gut einfrieren. „Das sollte so schnell wie möglich erfolgen“, sagt Theresia Weimar-Ehl, Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale des Saarlandes. „Am besten so flach wie möglich und nicht in dicken Paketen oder Vorrats-Dosen.“ Wurstwaren könnten ebenfalls portionsgerecht ganz flach in Gefrierbeuteln in die Kühltruhe. Je mehr Fett enthalten sei, desto kürzer die Haltbarkeit im Gefriergerät.

Aus Gemüseresten könne man leckere Eintöpfe, Gemüsemischungen oder Gemüsebrühe selbst herstellen. Was nicht gleich verzehrt wird, kann ins Gefriergerät. „Stark wasserhaltige Sorten, zum Beispiel Gurken, werden allerdings matschig“, weiß Weimar-Ehl. Salate verfüttere man am besten an Hühner, Kaninchen oder andere Grünfutter fressende Tiere. „Vielleicht gibt es ja Nachbarn oder Freunde mit solchen Tieren“, sagt die Expertin.

Kartoffelreste, Nudeln oder Reis würden sich gut für Aufläufe oder Salate eignen, wenn man nicht die allseits beliebten Bratkartoffeln daraus machen wolle. Und aus reifem Obst lassen sich individuelle Fruchtaufstriche oder Früchte-Mus herstellen. „Also regelmäßig kontrollieren und vor dem Verschimmeln verarbeiten“, rät Weimar-Ehl.

Schokolade lasse sich doch relativ lang aufheben, am besten kühl und trocken, nicht in Heizungsnähe oder in der Sonne. Man könne aber auch aus ungefüllten Schokoladeneiern Schokoladenkuchen backen, der sich wiederum portionsgerecht einfrieren lässt. Produkte mit Gelatine sind nicht gefriergeeignet.

Bei Käse sei die Lagerfähigkeit genau anders als bei Fleisch und Fisch. „Je fetthaltiger, umso besser lässt er sich lagern“, weiß Weimar-Ehl. Wenn zu viel Milch eingekauft worden sei, könne man sich auch mal an einer Eigenherstellung von Joghurt versuchen. Dazu brauche man nur etwas nicht erhitzten Naturjaghurt. „Quark verändert oft die Konsistenz. Gut durchgerührt kann man sie verbessern“, sagt die Expertin.

Sahne könne auch eingefroren werden. Im Eiswürfelbehälter könne man sie noch gefroren in den Kochtopf geben, nur aufschlagen lässt sie sich schlechter. „Auch Reste von Mahlzeiten lassen sich durchaus einfrieren, wenn sie schnell heruntergekühlt und dann gefriergeeignet verpackt werden“, erläutert Weimar-Ehl.

Grundsätzlich gilt demnach: Alle Lebensmittel dürfen noch keine Anzeichen von Verderb aufzeigen, dann kann man sie auch einfrieren. „Das Gefrieretikett sollte man genau beschriften und vielleicht mit einen Hinweis versehen, dass der Inhalt möglichst schnell verzehrt und nicht mehr eingefroren werden soll“, rät die Expertin. So vermeidet man, dass wertvolle Lebensmittel in der Tonne landen.

 Schokolade lässt sich lange aufheben oder fürs Backen verwenden.

Schokolade lässt sich lange aufheben oder fürs Backen verwenden.

Foto: Patrick Pleul

Fragen zu Ernährung und Lebensmitteln beantworten die Ernährungsexpertinnen der Verbraucherzentrale montags von 13 bis 16 Uhr und donnerstags von 9 bis 12 Uhr unter der Hotline (06 81) 5 00 89 77.

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