Märchenhafte Bilder von Leo Grewenig zu sehen

St. Wendel. "Leo Grewenig - Szenen-Bilder". Diese "kleine aber feine" Ausstellung zeigt das St. Wendeler Museum im Mia-Münster-Haus ab dem kommenden Sonntag, 13. September. Sie dokumentiert das wenig bekannte Frühwerk des Malers Leo Grewenig, der 1898 in Heusweiler geboren wurde und 1991 in Bensheim starb

St. Wendel. "Leo Grewenig - Szenen-Bilder". Diese "kleine aber feine" Ausstellung zeigt das St. Wendeler Museum im Mia-Münster-Haus ab dem kommenden Sonntag, 13. September. Sie dokumentiert das wenig bekannte Frühwerk des Malers Leo Grewenig, der 1898 in Heusweiler geboren wurde und 1991 in Bensheim starb. Zusammengetragen wurden insgesamt 25 selten oder noch nie gezeigte Bilder aus Privatbesitz, von der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und der Klassik Stiftung Weimar. Die Arbeiten zeigen märchenhaft anmutende Szenen aus dem Alltag, wie Volksfeste, Beerdigung oder Hochzeit, aber auch damals politisch brisante Themen. In der St. Wendeler Ausstellung werden aber zusätzlich zwei der sieben großformatigen Packpapierbilder zu sehen sein, die der Maler im Jahre 1931 geschaffen hat. Nachdem Grewenig sein Studium am Bauhaus in Weimar abgeschlossen hatte, legte er in diesem Jahr an der Kunstschule Berlin-Schöneberg das Staatsexamen als Kunsterzieher ab. Zum Abschlussfest hatte er diese Wandbilder gemalt, grotesk-komische, illustrative Dekorationen auf insgesamt 16 Meter langem Packpapier. Für seinen eigentümlichen Stil, unter anderem von seinen Lehrern Wassily Kandinsky und Paul Klee gelobt und gefördert, bekam Leo Grewenig von den Nationalsozialisten Ausstellungsverbot. Seine Bilder galten als "entartete Kunst". Zwischen 1932 und 1957 war Grewenig als Kunsterzieher an verschiedenen saarländischen Gymnasien tätig. Nach seiner Umsiedlung nach Bensheim unterrichtete er am hiesigen Alten Kurfürstlichen Gymnasium und das noch lange nach seiner Pension als Achtzigjähriger. Zur Eröffnung der Ausstellung, am Sonntag, dem 13. September um 15.30 Uhr, wird Professor Hans Gercke von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg über den Künstler und sein Werk sprechen. Außerdem ist zur Ausstellung ein Katalog erschienen, der die bisherige Lücke zum Frühwerk Leo Grewenigs schließt. Dieser Katalog gibt es für 12,90 Euro im Museum.Am Donnerstag, 1. Oktober, führt um 17 Uhr die Museumsleiterin Cornelieke Lagerwaard durch die Ausstellung, die bis zum 1. November dauert. Die Teilnahme ist kostenlos. redÖffnungszeiten: Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag zehn bis 13 und 14 bis 16.30 Uhr, Donnerstag zehn bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Sa 14 bis 16.30 Uhr; So und Feiertage 14-18 Uhr

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