Grissmer gewinnt Gold und verliert es wieder

St Wendel · Hallen-WM der Senioren: St. Wendeler Leichtathlet wird nach Sieg mit der deutschen Staffel disqualifiziert – Ehefrau holt Bronze

 Bernhard Grissmer (l.) erkämpft sich Bronze über 400 Meter. Foto: Jungmann

Bernhard Grissmer (l.) erkämpft sich Bronze über 400 Meter. Foto: Jungmann

Foto: Jungmann

(red) Bei der Hallenweltmeisterschaft der Leichtathletik-Senioren im südkoreanischen Daegu gab es am letzten Tag für die saarländischen Athleten drei Mal Grund zum Jubeln: Mit Gold und zweifach Bronze besserten sie die Gesamtbilanz am Ende kräftig auf. Denn bis zum Schlusstag sorgte nur das Silber von Sabine Grissmer vom TV St. Wendel im Hammerwurf der Altersklasse W50 für Medaillenglanz. Die 50-Jährige schlug auch am Schlusstag noch einmal zu. Mit der deutschen 4x200-Meter-Staffel ging sie am Samstag an den Start. Dort kam Grissmer zusammen mit Iris Opitz, Christiane Contag und Birgit Burzlaff nach 2:03,38 Minuten auf Rang drei. Zwei weitere Medaillen verpasste Grissmer nur knapp: Im Diskuswurf landete ihre Ein-Kilogramm-Scheibe gleich im ersten Versuch bei 29,02 Metern. Das war am Ende der vierte Platz. Zudem erreichte sie im Gewichtwerfen mit 11,28 Metern ebenfalls Position vier.

Auch ihr Ehemann Bernhard Grissmer konnte einen Medaillengewinn feiern. Nach Platz zehn über die 200 Meter gewann er in der Klasse M60 über 400 Meter ebenfalls Bronze. Nach einer starken zweiten Runde warf er sich nach 62,17 Sekunden ins Ziel. Aber fünf Stunden später gab es für ihn eine herbe Enttäuschung mit der 4x200-Meter-Staffel. Das deutsche Quartett überquerte zwar mit einem klaren Vorsprung als Erste den Zielstrich, wurde aber disqualifiziert. Ein Läufer soll beim Wechsel die Bahnbegrenzung übertreten haben.

Eine Goldmedaille gab es dennoch für einen Saarländer. Sie wurde am Nachmittag dem Rehlinger Gerhard Adams umgehängt. Als Mitglied der 4x200-Meter-Staffel der Klasse M75 wurde er mit Christian Boysen, Franz Szponik und Heinz Keck in 2:33,53 Minuten Weltmeister. Damit fanden die Wettkämpfe für den deutschen 200-Meter-Meister doch noch ein versöhnliches Ende. Über 60 Meter hatte er sich mit einer Zeit von 9,86 Sekunden für das Finale qualifiziert, musste wegen Schmerzen an der rechten Ferse aber absagen. Aus diesem Grund verpasste er auch das Rennen über die 200 Meter. Die saarländische Medaillenbilanz lautet damit am Ende: einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort