Leitersweiler ist trotz Niederlage zufrieden

Leitersweiler · Der Meisterschaftszug ist seit Sonntag wohl abge- fahren. Dennoch ist die Entwicklung beeindru- ckend, die der SV Leiters- weiler in den vergan- genen Jahren nahm.

 Packendes Derby: Der Leitersweiler Michael Weiß (rechts) versucht hier im Hinspiel, Urweilers Julian Alles zu stoppen. In einer spannenden Partie gewann Urweiler damals nach 3:0-Führung knapp mit 3:2. Foto: Horst Peter

Packendes Derby: Der Leitersweiler Michael Weiß (rechts) versucht hier im Hinspiel, Urweilers Julian Alles zu stoppen. In einer spannenden Partie gewann Urweiler damals nach 3:0-Führung knapp mit 3:2. Foto: Horst Peter

Foto: Horst Peter

Die Erfolgsserie des SV Leitersweiler riss ausgerechnet im Spitzenspiel: Nach zuvor zehn Siegen in Folge unterlag der SVL am Sonntag im Top-Duell der Fußball-Kreisliga A Weiselberg vor 270 Zuschauern bei Spitzenreiter SF Winterbach mit 0:3. Der SV fiel dadurch in der Tabelle von Relegationsplatz zwei auf Rang drei zurück. Das Team hat nun sechs Punkte Rückstand auf die Sportfreunde, die zudem noch ein Spiel weniger absolviert haben. Somit ist der Meisterschaftszug für den SVL wahrscheinlich abgefahren.

"Wir haben momentan leider schwerwiegende Ausfälle. Sonst wäre in Winterbach deutlich mehr drin gewesen", erklärt Leitersweilers Vorsitzender Paul Hau. Unter anderem fehlt derzeit Michael Madel mit Knieproblemen. Und der Mittelfeldspieler traf bisher in 16 Partien insgesamt 16 Mal.

Aber Leitersweiler hat nicht viel Zeit, sich über die Niederlage zu ärgern. Denn die beiden nächsten Spiele werden wichtig im Kampf um Platz zwei. Am Sonntag empfängt das Team von Spielertrainer Florian Rein den STV Urweiler zum Derby. Der liegt mit drei Punkten weniger auf Rang fünf. Danach reisen die Grün-Weißen zum neuen Ligazweiten FC Freisen II. Hau ist aber entspannt: "Bislang sind wir sehr zufrieden mit der Saison. Wir haben keinen Druck, aufsteigen zu müssen."

Kein Wunder, denn schließlich wagte Leitersweiler nach zehn Jahren ohne Aktiven-Mannschaft erst vor zweieinhalb Jahren einen Neustart und meldete wieder ein Kreisliga-Team. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Besonders unter dem Aspekt, dass wieder neu aus der Taufe gehobene Teams oft im Tabellenkeller zu finden sind und um die Existenz kämpfen. Nicht so Leitersweiler - der SV ist völlig frei von solchen Sorgen. In seiner Premieren-Saison wurde der Verein Achter, ein Jahr danach Vierter. Zu den Übungseinheiten kommen regelmäßig zwischen 18 und 25 Spieler. Für einen Kreisligisten eine sehr gute Trainingsbeteiligung.

Diese Tatsache war auch mit ein Grund, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Florian Rein zu verlängern. "Die Mannschaft ist zufrieden mit seiner Arbeit. Das sieht man auch daran, wie viele Leute ins Training kommen. Es passt also", erklärt Hau. Er und seine Vorstandskollegen sind derzeit noch auf der Suche nach Verstärkungen für die kommende Runde. Hau: "Es gibt Kontakte zu Spielern, spruchreif ist aber noch nichts."

Einen großen Wettbewerbsnachteil hat der SV derzeit bei der Suche nach Verstärkungen. Die Grün-Weißen sind einer der wenigen Clubs im Kreis, die nur über einen Hartplatz verfügen. Doch daran könnte sich etwas ändern: "Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, einen Naturrasen zu errichten", verrät Hau. Dies hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen, ob der SVL den Platz mit natürlichen Wasservorkommen bewässern könnte - denn mit Leitungswasser würde den Kostenrahmen sprengen. Zum anderen: Ob es möglich ist, neben dem Rasen- noch einen Trainingsplatz zu bauen.

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