HSV Püttlingen kämpft verbissen um den Sieg - mit Erfolg

Püttlingen. Die Erleichterung der Fans im Püttlinger Trimm-Treff nach dem 22:20-Pokalsieg und dem Einzug in die Finalrunde ist spürbar. Schließlich führte der HSV Püttlingen in der Drittrundenpartie der Bank 1 Saar Handball Trophy gegen die FSG Oberthal/Hirstein zur Halbzeit mit 14:7

 Sieges-Tanz im Trimm-Treff: Die Spielerinnen des HSV Püttlingen feiern den Erfolg gegen Oberthal/Hirstein ausgelassen. Foto: rup

Sieges-Tanz im Trimm-Treff: Die Spielerinnen des HSV Püttlingen feiern den Erfolg gegen Oberthal/Hirstein ausgelassen. Foto: rup

Püttlingen. Die Erleichterung der Fans im Püttlinger Trimm-Treff nach dem 22:20-Pokalsieg und dem Einzug in die Finalrunde ist spürbar. Schließlich führte der HSV Püttlingen in der Drittrundenpartie der Bank 1 Saar Handball Trophy gegen die FSG Oberthal/Hirstein zur Halbzeit mit 14:7. "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren", erklärt Claudia Schikotanz, Trainerin der Oberthaler, enttäuscht. Ähnlich sieht das auch Heimtrainer Hans-Werner Müller: "In der ersten Halbzeit war ein Klassenunterschied zu spüren. Aber nachdem der Gegner seine Abwehr umgestellt hat, haben wir im Angriff die Durchschlagskraft vermissen lassen."In der Tat läuft von Beginn an alles im Sinne der knapp 150 Zuschauer. Schnell liegt Saarlandliga-Tabellenführer Püttlingen mit 4:1 vorne und kann dieses Polster mit fortschreitender Spieldauer ausbauen. Dabei ist der HSV dem klassenhöheren Oberligisten in der eigenen Halle klar überlegen. Immer wieder werden die Spielzüge über die starke Spielmacherin Karoline Müller exzellent vorgetragen. Die wenigen Fehler im Angriffsspiel nutzt der Tabellenletzte der RPS-Oberliga aber auch nicht konsequent aus. Immer wieder scheitert Oberthal nach schnellen Gegenstößen an der gut aufgelegten Püttlinger Torhüterin Myriam Bernardy.

"Ich habe meiner Mannschaft in der Pause gesagt, dass wir die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit überleben müssen", sagt HSV-Trainer Hans-Werner Müller. Doch es kommt anders. Wie ausgewechselt spielen die Gäste nach der Halbzeit, und der Gastgeber ist sichtlich beeindruckt. Die vielen Ballverluste im Aufbauspiel werden jetzt eiskalt bestraft. Der Vorsprung schrumpft schon 15 Minuten vor Schluss auf zwei Tore. Bei den Gästen sind Nina Kannengießer, Anna Scherer und Elisabeth Weidel die entscheidenden Figuren. Plötzlich landen die Bälle, im Gegensatz zur ersten Hälfte, im Tor. Das bemerkt auch die Trainerin: "Wir waren viel konzentrierter in der Abwehr, haben uns rangekämpft und tolle Moral bewiesen."

Als zehn Minuten vor Schluss das 18:18 fällt, droht das Spiel vollends zu kippen. Doch die Zuschauer im Trimm-Treff gehen nun mit, peitschen ihre Mannschaft nach vorne. "Es war toll zu sehen, wie die Mannschaft in dieser schwierigen Situation um den Sieg gekämpft hat", freut sich Hans-Werner Müller. Bestes Beispiel für diese kämpferische Einstellung ist Marion Müller, die zehn Minuten vor Schluss mit Krämpfen behandelt werden muss. Getrieben vom Siegeswillen wird sie wieder eingewechselt und erzielt zwei Minuten vor Schluss das entscheidende 22:20.

Dann ertönt die Schlusssirene - und mit ihr der Jubel der Spielerinnen und Fans. Die Finalrunde ist erreicht. Hier warten wohl Mannschaften wie Drittligist TuS Neunkirchen oder der starke RPS-Oberligist DJK Marpingen auf den Ersten der Saarlandliga. "Der Pokal ist nur Kür, jetzt kommt die Pflicht", stellt Trainer Müller klar: "Wir wollen unbedingt das Spitzenspiel am Sonntag in einer Woche gewinnen." Dann geht es vor heimischer Kulisse gegen die FSG ATSV/USC Saar um wichtige Punkte für den Aufstieg.

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