Lehrreicher Erntedanktisch in Bäckerei Mörsdorf

Primstal. Das Erntedankfest soll nicht nur die Landwirte und Gartenbauer daran erinnern, dass hinter allem der Schöpfer steht. Das Fest ruft jedem Menschen ins Bewusstsein, dass alles, was gewachsen ist, ein Geschenk ist. In den Tagen um das Erntedankfest ist in der Bäckerei Mörsdorf in Primstal wieder ein Erntedanktisch aufgebaut

Primstal. Das Erntedankfest soll nicht nur die Landwirte und Gartenbauer daran erinnern, dass hinter allem der Schöpfer steht. Das Fest ruft jedem Menschen ins Bewusstsein, dass alles, was gewachsen ist, ein Geschenk ist. In den Tagen um das Erntedankfest ist in der Bäckerei Mörsdorf in Primstal wieder ein Erntedanktisch aufgebaut. Die viele Mühe macht sich schon seit einigen Jahren der 78-jährige Bernhard Backes. Mittelpunkt des Tisches ist ein Kornkasten im Kleinformat. Allerdings ist er ausnahmsweise aus neun Weizengarben mit einer Garbe als Hut aufgebaut. Um die Ähren gruppieren sich die Erträge aus dem Garten und vom Feld, von der Wiese und aus dem Wald.Bernhard Backes hat auch viele Sorten Körner und Samen zum Anschauen in durchsichtige Behälter gefüllt. Ziermais und Esskastanien, Haselnüsse, Bucheckern und Hagebutten sind Zeichen einer reichen Ernte. An der Wand sind Arbeitsgeräte wie Rechen und Dreschflegel zu sehen. Kaum zu zählende Dinge aus der Natur hat Bernhard Backes zusammengetragen. Von einem Bauer hat er zum Beispiel einen Säsack bekommen. Er wurde früher mit Körnern gefüllt, die der Landmann von Hand auf den Acker streute. Besonders den Kindern bietet der Erntedanktisch einen lebendigen Anschauungsunterricht. Vielen von ihnen ist die Natur heute ein unerforschter Bereich. Vor einigen Tagen war die Klasse 6/I der Ringwallschule mit ihrem Lehrer Werner Finkler in der Bäckerei zu Besuch. Es gab ein großes Staunen über das, was ihnen Bernhard Backes zu den vielfältigen Erntegaben erzählte. "Sind auch Hirse dabei?", wollte Dominik wissen. Backes musste ihn enttäuschen, denn Hirse gedeihen nicht in unseren Breitengraden. Gut Bescheid wusste der elfjährige Max aus Sitzerath. Seinen Wissensvorsprung, was in der Natur vorgeht, hat er vom Vater seines Freundes, der eine Landwirtschaft betreibt. "Dort habe ich das gelernt", erzählte Max. Gottes Gabentisch ist noch einige Tage in der Bäckerei Mörsdorf zu sehen. gtr

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