Dorffest-Premiere kam gut an

Kastel. Als sich am Sonntagnachmittag die Jungen und Mädchen aus dem Kindergarten auf der Bühne tummelten, ein spitzbübisch lachender Minipolizist auftrat, eine kleine Königin aus einem Karton kletterte und das Lied "Wie nur die Zeit so schnell vergehen kann" erklang, schaute sicher mancher Dorffestbesucher auf seine Uhr

Kastel. Als sich am Sonntagnachmittag die Jungen und Mädchen aus dem Kindergarten auf der Bühne tummelten, ein spitzbübisch lachender Minipolizist auftrat, eine kleine Königin aus einem Karton kletterte und das Lied "Wie nur die Zeit so schnell vergehen kann" erklang, schaute sicher mancher Dorffestbesucher auf seine Uhr. Bei soviel Musik, Unterhaltung und Plaudereien unter Sonnenschirmen, Zeltdächern und Pavillons verging die Zeit wirklich wie im Flug. Das erste Kasteler Dorffest, das von den Vereinen organisiert worden war, zog bei sommerlichem Wetter die Massen an. Christof Görgen, einer der Organisatoren, war sprachlos: "Ich schätze die Besucherzahl an den drei Tagen auf etwa 6000, das ist heller Wahnsinn."Weil Kastel am Freitag von den Wolkenbrüchen, die in anderen Gebieten niedergingen, weitgehend verschont geblieben war, konnte die Kubanische Nacht auf dem eigens angelegten Sandstrand wie geplant ablaufen. Die Cocktailbar hatte Gäste bis in den frühen Morgen. Der Samstagnachmittag gehörte mehrere Stunden lang den Kindern. Wer wollte, konnte in einem Becken seine ersten Tauchversuche machen. Eine Attraktion für die Kinder war auch das hölzerne Riesenrad mit seinen vier Kabinen. Achim Weiler hatte es konstruiert und beförderte die kleinen Fahrgäste damit in luftige Höhen. Am Abend eröffneten der Nonnweiler Beigeordnete Rainer Peter zusammen mit dem Kasteler Ortsvorsteher Joachim Hahn das Dorffest offiziell. So bunt wie am Samstag war das Programm auch am Sonntag, dem Tag mit den meisten Besuchern.Während des Frühschoppenkonzertes ehrte Martin Scholl vom Bund Saarländischer Musikverein 13 Mitglieder der Kasteler Pfarrkapelle, die ihren 55. Geburtstag in das Dorffest integriert hatte. Auch die saarländische Bierkönigin Bianca I. beehrte die große Schar der Feiernden mit ihrem Besuch und betätigte sich am Abend bei der Tombola-Auslosung als Glücksfee. Mehrere Zauberer mischten sich unter die Besucher und sorgten mit ihren tollen, aber undurchschaubaren Künsten für Verwunderung. Zum Beispiel bei dem elfjährigen Dominik. Der Zauberer Magic Pete brachte es fertig, eine Ein-Euro-Münze und eine Zwei-Euro-Münze in seiner Hand und in der Hand des Kindes glattweg miteinander zu vertauschen.Zu dem reichhaltigen Musikprogramm trugen auch das Gemeindejugendorchester, die Fronbachtaler aus Burgen an der Mosel, die Kolpingkapelle Nonnweiler/Bierfeld und die Band Alive and friends zusammen mit der Kasteler Sing-Family und der Gruppe Sing's Pray aus Kostenbach bei. Viel Beifall bekamen die Karatekas aus Braunshausen für ihre Vorführungen. Das Tüpfelchen auf dem "i" war beim ersten Dorffest der Handwerkermarkt. Dort war die Auswahl riesengroß. Kunden konnten zwischen Häkelsachen, Bildern und Schmuck, zwischen Schutzengeln, Holzpilzen und Glücksbringerwichteln auswählen. Bernhard Daniel aus Bubach-Calmesweiler bot hübsche Figuren nach dem Muster der erzgebirgischen Holzkunst an, zum Beispiel Nachtwächter, Schäfer und Handwerksburschen. Nicole Duddek aus Primstal wagte sich mit ihren Bildern auf den Markt, obwohl sie erst seit einem Jahr malt. Helle, frohe Farben verleihen ihren Motiven ein südländisches Flair. gtr

Auf einen BlickDie Ehrungen bei der Kasteler Pfarrkapelle zum 55-jährigen Bestehen: 40 Jahre: Karl-Heinz Gillenberg, Michael Haupenthal, Horst Meyer, Joachim Schäfer. 25 Jahre: Hans-Josef L'hoste, Thomas Meyer. 15 Jahre: Martin Fries, Rebecca Gillenberg, Stefanie Gillenberg, Peter Rauh, Alois Jost, Anja Latz, Sabrina Kronenberger. Bestandene Leistungsprüfungen: Thorsten Dewes und Sascha Kronenberger. gtr

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