Wenn Einkauf zur Belastung wird

Erbach/Jägersburg · In Erbach startet er am Donnerstag: Geht es nach der Arbeiterwohlfahrt, soll es auch für den Homburger Stadtteil Jägersburg einen Einkaufsservice für ältere Menschen geben. Einmal pro Woche soll ein Fahrdienst angeboten werden.

 Die Awo-Kreisvorsitzende Heidrun Möller (links) stellte mit Jürgen Schäfer, Gerlinde Emig, Rüdiger Schneidewind, Elisabeth Kruke und SPN-Direktor Peter Barrois (von links) den Bus für den neuen Einkaufsservice für ältere Menschen im Stadt Jägersburg vor. Foto: Bernhard Reichhart

Die Awo-Kreisvorsitzende Heidrun Möller (links) stellte mit Jürgen Schäfer, Gerlinde Emig, Rüdiger Schneidewind, Elisabeth Kruke und SPN-Direktor Peter Barrois (von links) den Bus für den neuen Einkaufsservice für ältere Menschen im Stadt Jägersburg vor. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Sie fühlen sich wohl in ihrem gewohnten Zuhause, kommen meistens auch gut zurecht, brauchen aber manchmal Hilfe beim Einkaufen. Mit zunehmendem Alter oder auch mit einer Behinderung kann der Einkauf des täglichen Bedarfs für ältere Personen zu einer großen Belastung werden. Nicht nur, dass sich Senioren im teilweise unübersichtlichen Sortiment nicht mehr zurecht finden, es müssen ja auch noch die schweren Tüten nach Hause gebracht werden.

Damit sie körperlich entlastet werden, plant der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo), nach dem am Donnerstag, 6. Februar, in Erbach startenden Einkaufsservice für die ältere Bevölkerung in Zusammenarbeit mit dem Awo-Ortsverein Jägersburg auch in diesem Stadtteil einmal pro Woche einen Fahrdienst einzusetzen. Doch wer kann diesen Einkaufsservice nutzen? Das Angebot richte sich an Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr so mobil sind und denen das Einkaufen schwer falle, so Awo-Kreisvorsitzende Heidrun Möller, die mit dem Beigeordneten Rüdiger Schneidewind das Projekt vorstellte.

Nach der Schließung des letzten Lebensmittelgeschäfts im Ort hätten sich ältere Menschen beklagt, dass sie im Ort nicht mehr einkaufen könnten. Um einen Ersatz für das ausgefallene Einkaufsangebot zu bekommen, hätten sie bei der Awo sowie der Stadt angefragt, so Möller. Die Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Jägersburg, Gerlinde Emig, und ihr Stellvertreter Jürgen Schäfer hätten sich bereit erklärt, den Einkaufsservice in ihrem Stadtteil zu koordinieren. Einmal in der Woche hätten Senioren Gelegenheit, mit einem kleinen Bus zum Einkauf gefahren zu werden.

Die Infrastruktur des Erbacher Projektes wolle man nutzen, betonte Möller mit Blick auf den vom Sozialpädagogischen Netzwerk (SPN) der Awo zur Verfügung gestellten Bus. Die Anfrage nach einem Einkaufsdienst für Ältere sei bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen, meinte Möller. "Wir versprechen uns gerade als Wohlfahrtsverband mit dem Einkaufsdienst ein Stück mehr Lebensqualität für die Senioren", betonte Heidrun Möller. "Ältere Menschen kommen auf diese Weise vor die Tür und können Kontakte nach außen knüpfen", ergänzte Schneidewind. Finanziert werde der auf 3000 Euro im Jahr geschätzte Einkaufsservice vom Awo-Kreisverband sowie von Sponsor Tank und Rast, der für Jägersburg 2500 Euro zugesagt habe, so Schneidewind.

Angesichts der älter werdenden Bevölkerung betrachte er es als sinnvoll, einen solchen Dienst auch stadtweit anzubieten: "Das Angebot ist eine Hilfe zum Einkaufen, aber auch gegen Vereinsamung im Alter". Die Teilnehmer werden von zu Hause abgeholt. Der Fahrer ist beim Ein- und Aussteigen behilflich. In umliegenden Geschäften können die Senioren selbst einkaufen, bei Bedarf hilft der Fahrer. Dann geht's nach Hause, alle Waren werden in die Wohnung getragen.

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Auf einen Blick Zusammen mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt, der Stadt Homburg und dem Awo-Ortsverein Jägersburg soll ein neuer Einkaufsservice für Senioren im Stadtteil Jägersburg eingerichtet werden. Anmeldungen zum neuen Einkaufsservice werden von der Vorsitzenden des Awo-Ortsvereins Jägersburg, Gerlinde Emig, unter der Telefonnummer (0 68 41) 7 15 sowie ihrem Stellvertreter Jürgen Schäfer unter der Telefonnummer (0160) 90 52 38 14 entgegengenommen. Bei starker Nachfrage zählt die Reihenfolge der Anmeldungen. re

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