Seit 40 Jahren innovativ für Senioren

Neunkirchen/Nahe · Das Caritas-Senioren-Zentrum in Neunkirchen/Nahe besteht seit 40 Jahren. Bei einer Geburtstagsfeier wurde den Anfängen gedacht, aber auch das Erfolgsrezept für die Zukunft der Einrichtung erwähnt.

 Die Montagsturnerinnen haben die Geburtstagsfeier des Caritas-Senioren-Zentrums mitgestaltet. Fotos: Silke Frank/Caritas

Die Montagsturnerinnen haben die Geburtstagsfeier des Caritas-Senioren-Zentrums mitgestaltet. Fotos: Silke Frank/Caritas

 Die Schwestern sind für das Fest aus Portugal angereist.

Die Schwestern sind für das Fest aus Portugal angereist.

Das Caritas-Senioren-Zentrum in Neunkirchen /Nahe hat 40. Geburtstag gefeiert. Pastor Stefan End gedachte zur Eröffnung dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Bürgermeister, Bernhard Lermen. Diesem und dem damaligen Amtsvorsteher Hermann Scheid sei es zu verdanken, dass nach dem verheerenden Brand des St. -Joseph-Klosters 1968 eine neue Einrichtung zur Betreuung alter Menschen gebaut wurde.

1974 wurde das Haus am See, damals noch in Trägerschaft des Caritasverbandes, eröffnet. Hatten sich im Kloster Ordensschwestern aus Wien alter und kranker Menschen angenommen, waren es nun Fatima-Schwestern. Die Menschen in der Region haben die Schwestern bis heute in bester Erinnerung. So war die Freude groß, als Stefan End Schwester Custodia und ihre Mitschwestern aus Fatima begrüßte, die eigens zum Fest aus Portugal angereist waren.

"Das Haus am See ist ein besonderes Haus, das in hohem Maße von dem Engagement seiner Mitarbeiter lebt", sagte Rafael Lunkenheimer, Geschäftsführer der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (CTS), in deren Trägerschaft sich die Einrichtung seit Mitte der 90er-Jahre befindet. Er würdigte die Weitsicht und Herzlichkeit, mit der Steffi Gebel die Einrichtung seit zehn Jahren leitet, und bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Marianne Becker, die seit 40 Jahren als "gute Seele" in der Hauswirtschaft im Haus am See tätig ist.

In seiner Festrede ging Rafael Lunkenheimer auch auf die Herausforderungen ein, vor die Einrichtungen durch Veränderungen im Gesundheitswesen gestellt sind. "Diesem Wandel muss man sich nicht nur anpassen, sondern man muss ihm mit geeigneten Maßnahmen aktiv begegnen. Dies ist hier in den vergangenen Jahrzehnten hervorragend gelungen", betonte Lunkenheimer.

Mit Bungalows für betreutes Wohnen und weiteren Besonderheiten wie einer eigenen Bäderabteilung mit Schwimmbad habe das Haus am See schon im Eröffnungsjahr 1974 bundesweit Maßstäbe gesetzt, erinnerte Hausleiterin Steffi Gebel. Innovationsgeist im besten Sinne des Wortes zeichne das Seniorenzentrum bis heute aus. "Das Erfolgsrezept dieser Einrichtung ist, dass hier Menschen arbeiten, für die ihr Beruf Berufung ist, und die flexible Betreuungsformen anbietet, wie sie in Anbetracht des demografischen Wandels benötigt werden", sagte Landrat Udo Recktenwald (CDU ).

Vorbildlich sei auch die Einbindung in Region und Gemeinde. Der beste Beweis dafür waren die zahlreichen Gruppen, die während des Jubiläumsfestes für ein abwechslungsreiches Programm sorgten, darunter unter anderem der Kirchenchor Cäcilia, Alleinunterhalter Engelbert Leid, der Musikverein Bläser 90 aus Urexweiler, die Tanzgruppe 60plus, die Montagsturnerinnen vom Haus am See.

Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, zwei der 22 neuen Bungalows für betreutes Wohnen zu besichtigen, die derzeit in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauses am See entstehen. Fünf der 36 Wohnungen sind bereits vermietet, die ersten Bewohner werden im September einziehen. "Wir halten die entsprechende Logistik bereit, bieten bei Bedarf Essen, Wäscheservice und Hausreinigung, können Ärzte oder einen Pflegedienst vermitteln und helfen in Notfällen", erklärte Steffi Gebel das Konzept.

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