Wolfersweiler Gemeinde feiert in Walhausen

Wolfersweiler/Walhausen · Das große Gemeindefest bedeutet nicht nur den Höhepunkt für die vielen ehrenamtlichen Helfer der Gemeinde in Wolfersweiler. Es wird auch der Bau der Kirche in Walhausen gefeiert, die vor 50 Jahren entstand.

 Der Bau der Walhauser Kirche jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Fotos: Gemeinde

Der Bau der Walhauser Kirche jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Fotos: Gemeinde

Das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler findet am Sonntag, 31. Oktober ab 10 Uhr in Walhausen statt.

"Wir haben Walhausen ausgewählt, weil sich in diesem Jahr auch der Bau der Walhauser Kirche zum 50. Mal jährt", begründet Pfarrer Jörg Grates die Wahl des Festortes. In und rund um die Kirche wird ein umfangreiches Programm geboten. "Einer der Höhepunkte wird sicherlich der Mundartgottesdienst mit Prädikant Peter Eckert", sagt Birgit Gregorius vom Walhauser Presbyterium. Zeitgleich mit dem vollständig in rhein-fränkischer Mundart zelebrierten Gottesdienst findet auch ein Kindergottesdienst statt. Der Musikverein Nohfelden spielt zum Frühschoppen auf und für die Kleinen wird es einen Spieleparcours geben.

Das Sommerferienprogramm unter der Leitung von Jaqueline Hermany steht in diesem Jahr unter dem Motto Zirkus. Am Gemeindefest werden die kleinen Artisten den Gästen ihre einstudierten Nummern darbieten. Kaspar und der verzauberte Stein heißt ein Puppentheater, ausdrücklich nicht nur für Kinder. Peter Gregorius und Bernhard Schäfer spielen mit ihrer Formation Blue Notes auf, und Sabine Heiter-Grates lädt zum offenen Singen. Die StuBS-Gruppe zeigt, was Sturzprophilaxe durch Bewegungsschulung für Senioren ist.

Wie Pfarrer Grates mitteilte, sei eine Festschrift in Druck, die rechtzeitig zum Gemeindefest fertig sein wird.

Wer noch einen Dienst beim Fest übernehmen oder einen Kuchen backen möchte, kann sich bei Pfarrer Grates oder den Mitglieder des Presbyteriums melden.

Wie der Saarbrücker Zeitung vom 28. Juli 1964 zu entnehmen war, begann die Geschichte der evangelischen Kirche in Walhausen mit einem Festgottesdienst. Pfarrer Spering hielt seinerzeit die Festpredigt. Aus heutiger Sicht bemerkenswert ist, dass drei Chöre aus Walhausen dem Festakt einen würdigen Rahmen verliehen. Überschattet wurden die Bauarbeiten an der Kirche vom tödlichen Unfall eines Mitarbeiters eines beteiligten Architekturbüros. Bemerkenswert sei, erklärte Pfarrer Grates, dass sich schon damals die Baukosten fast verdoppelten.

"Das ist also keine alleinige Erscheinung unserer heutigen Zeit", bemerkte er hierzu. Im Laufe der Zeit hat sich die Kirche in Walhausen weiter entwickelt. Mitte der 90er Jahre wurde der ehemalige Innenhof in das Gebäude integriert und kann bei Bedarf zum Kirchenraum hinzugenommen werden. Außerdem ist er als Multifunktionsraum nutzbar.

Heute wird die Kirche vielfältig genutzt. Einmal im Monat findet ein Gottesdienst statt. Außerdem nutzen die Frauenhilfe, der Männerkreis und die Kindergruppe die Kirche. Die Bevölkerung der Gemeinde hat auch die Möglichkeit die Räume der Kirche für private Zwecke mieten.

Wer noch weitere Fragen zum Gemeindefest, zu den Diensten oder zum Kuchenbacken hat, kann sich bei der evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler unter der Telefonnummer (0 68 52) 9 23 07 oder bei Pfarrer Grates unter Tel. (0 68 52) 92 309 melden. Auch über E-Mail kann man sich gerne melden: wolfersweiler@ekir.de oder jgekgwr@aol.com.

Sorge macht Pfarrer Jörg Grates von der evangelischen Kirchengemeinde Wolfersweiler der demografische Wandel, der mit dafür verantwortlich sei, dass die Finanzlage der Kirchengemeinde Wolfersweiler sehr angespannt ist. "Hatten wir vor 50 Jahren noch 4500 Mitglieder in der Kirchengemeinde, so sind es heute gerade noch rund 2900", erklärte der Pfarrer . "Die älteren Mitglieder bleiben hier und die jüngeren wandern ab, dahin, wo sie Arbeit finden", erläutert er einen weiteren Grund. 1969 hatten wir noch 152 Kinder, die zur Konfirmation gingen. Heute sind es im Schnitt 20", führt er weiter aus. Die Kirchenaustritte seien nicht so gravierend. Während seiner Dienstzeit seien es durchschnittlich fünf pro Jahr. Um Kosten zu sparen, habe die Kirchengemeinde bereits eine Stelle eingespart und seit vier Jahren betreut Pfarrer Grates die zehn Orte der Kirchengemeinde alleine. In anderen Bundesländern, wie beispielsweise Rheinland-Pfalz, so Pfarrer Grates, trage das Land einen hohen Anteil der Kosten der Kirchengemeinde. Dies sei im Saarland nicht der Fall.

Ehrenamt zählt

 Birgit Gregorius, Pfarrer Jörg Grates und Gerd Fries (von links) in ihrer 50-jährigen Kirche in Walhausen.

Birgit Gregorius, Pfarrer Jörg Grates und Gerd Fries (von links) in ihrer 50-jährigen Kirche in Walhausen.



"Alles rund um die Kirche wird ehrenamtlich bewältigt", betont Presbyter Gerd Fries. "Wir haben keinen Küster und auch alles andere, was anfällt wird durch die Mitglieder des Presbyteriums und viele andere ehrenamtliche Helfer erledigt. Dafür möchte ich an dieser Stelle einmal Danke sagen."

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