Neues Gesicht für die Innenstadt

Neunkirchen · Bereits zu den Kommunalwahlen 2009 hatte Oberbürgermeister Jürgen Fried versprochen, die Blies im Innenstadtbereich aufzuwerten. Nach langen Planungen und vielen Gutachten liegt das Konzept vor.

Die Pläne für ein neu gestaltetes Bliesufer in der Neunkircher City (wir berichteten) nehmen konkrete Formen an. Noch in diesem Jahr werden die Bauarbeiten beginnen. Das hat Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) gestern im Rahmen der Stadtpressekonferenz mitgeteilt. Beim Erlebbarmachen der Blies, wie es in einem Rahmenkonzept heißt, handelt es sich laut Stadtoberhaupt um einen "zentralen Punkt im Programm der City Nord".

Geplant sind insgesamt fünf Bauabschnitte. Für den ersten steht die Finanzierung in Höhe von 1,9 Millionen Euro bereits. Zuschüsse kommen unter anderem aus dem Städtebauförderprogramm des Landes.

Die Vorstellung der einzelnen Entwicklungsphasen für einen rund 800 Meter langen Bliesabschnitt zwischen Lübbener Platz und Mozartstraße übernahm Bauamtsleiter Jürgen Detemple. Im ersten Bauabschnitt wird es um den Bereich zwischen Lübbener Platz und Brückenstraße (Willy-Brandt-Brücke) gehen. Zunächst muss noch in diesem Jahr die alte Betonbrüstung der Bliespromenade einem offenen Geländer weichen. 2014 geht es an die Umgestaltung des nördlichen Uferbereichs (Seite Promenade). Zentrales Element soll ein Rad- und Gehweg auf Niveau des Flusses werden. Außerdem sollen eine Liegewiese und Sitzstufenanlagen geschaffen werden. Freitreppenanlagen verbinden den Uferbereich mit der Promenade.

Da sich die Maßnahme im Überschwemmungsgebiet der Blies abspiele, sei in Zukunft durchaus mit Überflutungen des neuen Weges zu rechnen. Dieser werde aber so angelegt, dass er nicht weggeschwemmt werde, so Jürgen Fried.

Der zweite Bauabschnitt könnte, so Fried, im Jahr 2016 zum Thema werden. Hier sieht der Rahmenplan die Umgestaltung des südlichen Ufers im genannten Kernbereich vor. Hier ist eine "historische Stadtebene" auf mittlerer Höhe zwischen Bliesniveau und Lindenallee geplant. Hier handele es sich um das alte Straßenniveau vor dem Zweiten Weltkrieg. Erst nach dem Krieg sei der Bereich mit Schutt aufgefüllt worden, so der Bauamtsleiter. Außerdem ist eine Holzbühne geplant, die vom südlichen Ufer über das Wasser reicht.

Der Busbahnhof in der Lindenallee muss laut OB Fried in der Folge der Umbaumaßnahmen verlegt werden. Als neuer Standort sei der Bereich der Lindenallee 14 bis 16 angedacht.

Der dritte Bauabschnitt sieht die Verlängerung des Rad- und Gehweges bis zum Standort der ASW-Berufsakademie im ehemaligen Verwaltungsgebäude von Saarstahl vor. So soll auch die Fachhochschule an die City angebunden werden. Diese Maßnahme könnte, so Fried, angesichts der relativ geringen Kosten auch schon vorgezogen realisiert werden. Optional sieht ein vierter Planungsabschnitt eine naturnahe Gestaltung des Uferbereichs am Corona-Hochhaus vor. Im fünften und letzten Abschnitt könnte die Blies zwischen Mozartstraße und Bachplatz neu gestaltet werden, beispielsweise durch mehrere Inseln im Fluss.

Je nach Finanzierungssituation rechnet die Stadt mit der Fertigstellung der Gesamtmaßnahme bis 2018. Für die ersten drei Abschnitte (Kernbereich plus Weg zur ASW) sind 4,3 Millionen Euro veranschlagt.

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