Auf der Jagd nach Edelsteinen

Sulzbach · Gestern wurde eine Schürfstelle am Salzbrunnenhaus in Sulzbach eingeweiht. Sie soll Kindern die Salzgeschichte näher bringen. Ihren ersten Test bestand sie mit Bravour. Rund 100 Kinder suchten nach Schätzen.

Das Salzbrunnenhaus ist seit gestern um eine Schürfstelle reicher. Die Stadt hat dort einen großen Sandkasten von der Erwerbslosenhilfe Püttlingen errichten lassen. In ihm werden kleine "Edelsteine" versteckt, die von Kindern, ausgerüstet mit Schippe und Sieb, dann gefunden werden können.

"Boah", ein Raunen ging durch die Kinderschar als Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam erklärte: "Hier könnt ihr gleich nach Edelsteinen schürfen, mit Schippe und wie heißt das?" und die kleine Meute hilft: "Sieb" schallt es aus vielen Mündern. Adam erklärt: "Dieser Sandkasten ist etwas größer als der, den ihr von zu Hause kennt. Hier wollen wir die Salzgeschichte erlebbar machen für Kinder." Doch etwas Geduld mussten die Jungen und Mädchen der Mellinschule, der Waldschule und des Kindergartens St. Elisabeth noch aufbringen, bevor die Schatzsuche beginnen konnte, denn zunächst galt es, der Versammlung das ein oder andere Ständchen zu bringen. Schließlich wurde ja auch fleißig dafür geübt. Die Kinder einer dritten Klasse der Waldschule kamen sogar im Kostüm. Als Blütenfee und kleine Sonnen verkleidet sangen sie dem Himmelskörper ein Ständchen. Und wohl durch den Gesang der Kinder neugierig geworden, ließ sie sich zwischen den Wolken blicken. Die Kindergartenkinder aus St. Elisabeth begrüßten die Gäste mit einem afrikanischen Lied, und die Jungen und Mädchen der Mellinschule stellten ein Räuberkind musikalisch vor, das nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten will. Zum Abschluss der Darbietungen bekam jeder der jungen Künstler eine kleine Tasche mit Saft und Aufklebern geschenkt und dann konnte endlich geschürft werden. Der Andrang war groß. Rund 100 Kinder suchten mit wachsender Begeisterung nach den kleinen, im Sand versteckten, Schätzen.

Rund 6000 Euro an Materialkosten habe die Stadt in die Anlage investiert, erklärt Stadtpressesprecher Elmar Müller. Die Schürfstelle soll das touristische Angebot rund um die Salzgeschichte der Stadt ergänzen und zusammen mit der Führung sowie mit verschiedenen Workshops die Geschichte des weißen Goldes erlebbar machen. Auch Schulklassen und angemeldete Gruppen (beispielsweise zu Kindergeburtstagen) sind willkommen. Das Schürfen pro Person inklusive Fundstücke kostet drei Euro.

Preise und Anmeldungen bei der Stadt Sulzbach, Stabsstelle Zukunft, unter Tel. (0 68 97) 50 82 21, Tel. (0 68 97) 50 84 44, oder der E-Mail: tourismus@stadt-sulzbach.de. Ein Anmeldeformular findet man auch im Internet.

www.historische-

salzhäuser.de

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