Letzte Töne beim Musiksommer

Homburg · Der Sommer zieht sich seit Wochen Stück für Stück zurück - nun fällt am Samstag auch der letzte Vorhang des Musiksommers 2013. Vorher geben die Gruppe Way Up und Andors Jazz-Band noch einmal mächtig Gas.

Der Homburger Musiksommer geht nach einer außerordentlich erfolgreichen Saison in die letzte Runde, sprich ins letzte Wochenende für dieses Jahr. Mit zwei Bands der Spitzenklasse möchte sich das Team des Musiksommers von den zahlreichen treuen Besuchern verabschieden, auch wenn noch ein Zusatzkonzert im Rahmen der Veranstaltung "Homburg Fair Trade Stadt" auf dem Programm steht. Am Freitag, 30. August, 19 bis 22 Uhr tritt Way Up auf, am Samstag, 31. August, von 11 bis 14.30 Uhr spielt Andors Jazz Band aus Holland.

"Wir wollen gute Musik machen, weil es uns einfach Spaß macht." Das ist die Intention von Way Up. Und diesen Spaß haben die Musiker um Sängerin Sabine Deller auf jeden Fall. Das spürt auch das Publikum. Harry Witt, Günter Deutschmann, Michael Dupre und Volker Siener bilden Way Up neben Sabine Deller - hier stehen mindestens 40 Jahre Bühnenerfahrung auf den "Brettern", die den Spaß bedeuten. Eine Cover-Band der Spitzenklasse, die sich an die Songs von Toto, Eagles oder Supertramp traut. Und das par excellence.

Seit 1978 konzentriert sich das Orchester Andors Jazz Band mit seinen neun Musikern auf Hot Dance- und Jazz-Musik der Jahre zwischen 1922 und 1931 in klassischen und neuen, stilechten Arrangements. Unzählige Konzerte in ganz Europa - in Jazzclubs, auf Festivals, in Theatern und im Rundfunk - sorgten für Begeisterung bei seiner immer größer werdenden Fangemeinde. Die Band orientiert sich an der prachtvollen Musik glorreicher Orchester wie Fletcher Henderson und Duke Ellington, alles exklusiv und wunderbar präsentiert im Stil der goldenen Zwanziger Jahre. Zum Abschluss des Musiksommers haben sich die Organisatoren und teilnehmenden Wirte auf dem Historischen Marktplatz in Homburg noch etwas Besonderes für den guten Zweck ausgedacht. Der Homburger Manfred Roth machte bereits während der Festa Italiana mit einer Spendenaktion auf das Schicksal der kleinen Eleni aufmerksam. Das zweijährige Mädchen ist an Leukämie erkrankt.

Glücklicherweise konnte ein Stammzellenspender gefunden werden, wie Roth im SZ-Gespräch erzählt. Doch jede Menge andere Kinder warteten noch auf einen passenden Spender. Die Kosten einer Typisierung seien immens hoch. Sie liegen bei 50 Euro pro Typisierung. "Bei Eleni gab es über 7000 Typisierungen", so Roth.

Die am Musiksommer teilnehmenden Wirte (1680, Curry, Altstadtgrill, Marktcafé) ließen sich nicht zwei Mal bitten und sagten ihre Unterstützung zu: "Alle Bedienungen - das sind rund 15 - werden ihr komplettes Trinkgeld vom Samstag an den Verein Stammzellspende Rheinland spenden. Die komplette Musiksommer-Familie macht mit, das ist einfach ein schöner Abschluss", erzählt Daniel Schlosser vom Curry. Auch die Firma Neuschwander, die für die Beschallung zuständig ist, hat ihre Unterstützung zugesichert. Raimund Konrad, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Altstadt, sicherte außerdem zu, dass "der Erlös aus dem höheren Getränkepreis - 20 Cent pro Getränk - gespendet wird".

Eine weitere Aktion: Die an der Kulturveranstaltung "Artmosphäre" teilnehmenden Künstler - die ebenfalls am Samstag, 31. August in der Homburger Innenstadt stattfindet (wir berichteten) - stellen jeweils ein Werk kostenlos für eine Benefizausstellung bereit. Die Werke können in der Galerie des Kunstzentrums Veith (Karlsbergstraße 14) erworben werden. Der Erlös geht ebenfalls an Stammzellspende Rheinland.

rettet-eleni.de

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