Haushaltsnahe Berufe legen zu

Homburg/Bexbach/Kirkel. Zwei Trends bei den Dienstleistungsberufen sieht Susanne Haben, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Neunkirchen, die auch für den Bereich Homburg, Bexbach und Kirkel zuständig ist: "Zum einen entwickeln sich multifunktionale Berufe. Also Berufe, die mehrere Tätigkeiten in sich vereinen

 Die Leiterein der Arbeitsagentur Neunkirchen: Susanne Haben. Foto: Willi Hiegel

Die Leiterein der Arbeitsagentur Neunkirchen: Susanne Haben. Foto: Willi Hiegel

Homburg/Bexbach/Kirkel. Zwei Trends bei den Dienstleistungsberufen sieht Susanne Haben, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Neunkirchen, die auch für den Bereich Homburg, Bexbach und Kirkel zuständig ist: "Zum einen entwickeln sich multifunktionale Berufe. Also Berufe, die mehrere Tätigkeiten in sich vereinen. Zum anderen legen die sozialpflegerischen, haushaltsnahen Berufe deutlich zu." Bleiben wir bei Trend eins. Haben nennt im Gespräch mit unserer Zeitung das Beispiel Systemgastronomie und verweist auf den Steckbrief im virtuellen Netzwerk für Berufe (www.berufenet.de). Fachleute für Systemgastronomie arbeiten in allen Bereichen des Restaurants - Einkauf, Lagerhaltung, Küche, Service, Gästebetreuung, Personalplanung, Qualitätskontrolle, Kostenkontrolle oder auch Marketing. Das sind sonst Spezial-Aufgaben für Köche, Theken- oder Servicekräfte, Manager. Haben: "Ein anspruchsvoller Beruf für anspruchsvolle Kunden." Systemgastronomie entstand zunächst in den USA, ein standardisiertes, zentral gesteuertes Gastronomiekonzept in allen Bereichen eines Restaurants. In keiner Filiale darf Angebot und Qualität von den Regeln abweichen. Einsatzbereiche sind Selbstbedienungsrestaurants und Fast-Food-Ketten.Personaldienstleistungskaufleute oder Kaufleute für Dialogmarketing zählt Haben als weitere Beispiele für "Viele-Berufe-in-einem-Beruf" auf. Personaldienstleistungskaufleute stellen Personal ein und setzen es ein. Außerdem holen sie Aufträge rein und betreuen Kunden. Sie arbeiten in Personaldienstleistungsunternehmen sowie in den Personalabteilungen größerer Unternehmen. Kaufleute für Dialogmarketing gehören zum Direkt- beziehungsweise Telemarketing. Sie steuern Aufträge, planen Projekte, gestalten Angebote, bearbeiten Anfragen, Aufträge oder Reklamationen, betreuen Kunden. Sie arbeiten in Call-Centern. Die Arbeitsagentur-Chefin ist überzeugt: "Viele Dienstleistungsberufe sind noch im Nischenbereich, noch wenig bekannt, werden aber noch wachsen." Wie passiert es, dass Unternehmen auf Dienstleistung setzen? Haben: "Der Unternehmer überlegt sich Kosten und Nutzen. Was bringt es, wenn ich investiere in Kundenberatung, Kundenbetreuung? Rechnet sich die Investition, stellt er ein." Zu Trend zwei: Auch bedingt durch die demografische Entwicklung und gesellschaftliche Veränderungen steigt die Nachfrage etwa nach Krankenschwestern, Altenpflegern, Altenpflegehelfern, Seniorenbetreuern oder auch Erziehern. Haben: "Menschen mit hoher Sozialkompetenz für anspruchsvolle Kunden." Bei der Hauswirtschafterin sieht die Arbeitsmarkt-Expertin noch keine steigenden Ausbildungszahlen, beobachtet aber "eine noch nicht organisierte Grundnachfrage". Hauswirtschafterinnen finden nach wie vor Einsatz in Hotels, Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Haben: "Privathaushalte hätten sie zunehmend schon gern, aber für Privathaushalte sind sie letztlich doch zu teuer."

HintergrundFür jedes Unternehmen ist es gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wichtig, sich mit erstklassigem Service vom Wettbewerber zu unterscheiden. Vor diesem Hintergrund hat die Saarbrücker Zeitung die große Aktion "Saarlands Bester Service" ins Leben gerufen. Infos dazu gibt es - natürlich kostenlos und unverbindlich - bei Ihrer Saarbrücker Zeitung unter Telefon (06 81) 502 55 30 oder per E-Mail an die Adresse besterservice@sz-sb.de. Weitere Infos zur Aktion im Internet unter www.saarbruecker-zeitung.de/besterservice.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort