Homburg/Bexbach/Kirkel. "Obwohl sich im Juli viele junge Menschen nach dem Ende ihrer Schul- und Berufsausbildung vorübergehend arbeitslos gemeldet haben, ist die Arbeitslosigkeit im Saarpfalz-Kreis erfreulicherweise nur leicht gestiegen", stellt Susanne Haben, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Neunkirchen, fest. "Die Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften hat sich im Vergleich zu Juli letzten Jahres deutlich verstärkt. Vor allem die Zeitarbeit legt wieder kräftig zu. Ab Herbst können wir mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit rechnen", so Haben. Mit einem Anteil von 54,0 Prozent waren die Männer am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen. Von allen arbeitslos gemeldeten Personen waren 11,7 Prozent jünger als 25 Jahre und 30,2 Prozent älter als 50 Jahre. Bei den Männern stieg die Arbeitslosenzahl um 21 auf 2511. Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 67 auf 2142. Frauen sind im Saarpfalz-Kreis weniger von Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit betroffen als Männer. Die Gründe liegen in der überproportionalen Beschäftigung von Frauen in Branchen, die weniger stark auf konjunkturelle Veränderungen reagieren. "Die Arbeitsmarktsituation für Frauen wird sich in den kommenden Jahren noch verbessern", sieht Haben die Entwicklung. "Qualifizierte Frauen, die nach einer Familienphase wieder ins Erwerbsleben einsteigen möchten, werden sich zu einer attraktiven Zielgruppe für Personalverantwortliche entwickeln. Eine familienorientierte Personalpolitik wird zu einem wichtigen Wettbewerbs- und Standortvorteil", so Haben.Im Juli wurden dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Arge im Saarpfalz-Kreis 378 neue Stellen gemeldet. Zum Stand Monatsmitte Juli waren noch 576 Arbeitsplatzangebote unbesetzt. Die meisten offenen Stellen gab es im Dienstleistungs-, im Gesundheits- und Sozialwesen. Auch im Bau- und Gastgewerbe, im verarbeitenden Gewerbe sowie im Bereich Handel und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen wurden Mitarbeiter gesucht. Im Bezirk der Geschäftsstelle Homburg (Bexbach, Homburg, Kirkel) erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im Juli um 43 auf 2537. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,2 Prozent. red "Die Arbeitsmarktsituation für Frauen wird sich in den kommenden Jahren noch verbessern."Susanne Haben