Bürgermeister Bintz sucht händeringend Erzieherinnen

Völklingen · Platz gibt es mehr als genug in den städtischen Kindergärten in Völklingen. Aber die Personaldecke ist dünn, weil ständig Erzieherinnen ausscheiden und Fachkräfte schwer zu finden sind, berichtet der zuständige Fachdienst.

 Bundesweit gibt's einen Engpass, und auch in Völklingen fehlt es immer öfter an Erzieherinnen. Symbolfoto: Grubitzsch/dpa

Bundesweit gibt's einen Engpass, und auch in Völklingen fehlt es immer öfter an Erzieherinnen. Symbolfoto: Grubitzsch/dpa

Während es beim Platzangebot der Kindertageseinrichtungen in der Stadt Völklingen positive Nachrichten gibt, sieht es beim Thema Personal in diesen Einrichtungen nicht so rosig aus. So ist der Bericht des städtischen Fachdienstes 24, der für Kindertageseinrichtungen und Grundschulen zuständig ist, zu deuten, den die Verwaltung jetzt dem Stadtrats-Ausschuss für Kinder, Jugend und Soziales vorgelegt hat.

So gibt es bei Krippen und Kita-Plätzen mehr Angebot als Nachfrage, also offene Anmeldelisten statt Wartelisten. Problem ist allerdings die Personalisierung der sechs städtischen Einrichtungen, der Fachkräftemangel mache sich bemerkbar. So heißt es im Bericht: "Es ist verstärkt zu beobachten, dass Mitarbeiterinnen bei Neueinstellungen weniger lukrative Teilzeitstellen zunächst antreten und abwarten, bis diese dann ein besseres Angebot von einem anderen Träger erhalten."

Im vergangenen Jahr hätten fünf Kindergarten-Mitarbeiterinnen um vorzeitige Aufhebung ihres Arbeitsvertrages gebeten. Und obwohl sich die Stadtverwaltung umgehend um Ersatz bemüht habe, seien Elternbeschwerden wegen fehlender Arbeitskräfte in Einzelfällen nicht ausgeblieben.

Aktuell stellt sich das so dar, wie Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) als Sitzungsleiter berichtete: "Wir haben acht Stellen für Erzieherinnen ausgeschrieben, ins Bewerbungsgespräch sind dann nur sieben gekommen."

Außerdem waren die Beförderungsentgelte für Schulbusfahrten ein Thema. Dabei erfuhren die Stadtverordneten, dass Fahrten, die die städtischen Völklinger Verkehrsbetriebe abdecken könnten, in der Regel kostengünstiger sind als Strecken, auf denen Fremdfirmen eingesetzt werden müssten. Letzteres sei im Vorschulbereich notwendig, weil die Kinder an der Haustür abgeholt werden müssten.

2013 standen laut Haushaltsplan im Budget des Fachdienstes rund 4,7 Millionen Euro. Zwei Millionen waren dabei für Kindertageseinrichtungen, 2,3 Millionen für Grundschulen verplant. Schülerbeförderung kostete 335 000 Euro, 2500 Euro gingen in die Förderung von Trägern der Wohlfahrtspflege.

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