Nach Lust und Laune bolzen

Urexweiler. In Urexweiler können Kinder und Jugendliche - und eigentlich jeder Fußballfreund - seit einigen Wochen in der Freizeit nach Herzenslust Fußball spielen. Das geht, auch wenn sie nicht in einer Vereinsmannschaft angemeldet sind

 Auf diesem neuen Platz lässt sich doch ganz herrlich spielen. Fotos: Verein

Auf diesem neuen Platz lässt sich doch ganz herrlich spielen. Fotos: Verein

 Bei den Bauarbeiten halfen die Vereinsmitglieder tatkräftig.

Bei den Bauarbeiten halfen die Vereinsmitglieder tatkräftig.

Urexweiler. In Urexweiler können Kinder und Jugendliche - und eigentlich jeder Fußballfreund - seit einigen Wochen in der Freizeit nach Herzenslust Fußball spielen. Das geht, auch wenn sie nicht in einer Vereinsmannschaft angemeldet sind. Möglich gemacht hat es der Sportverein, der zwischen dem Kinderspielplatz und der Tennisanlage im Brühl in eigener Regie einen Bolzplatz gebaut und dafür über 50000 Euro investiert hat. Bedarf dafür bestand nach den Worten des ersten Vorsitzenden Edwin Barrois schon seit dem Jahre 2003. Damals erhielt der Verein einen Naturrasenplatz. Weil dieser nur für den Spiel- und Trainingsbetrieb vorgesehen war, wurde er eingefriedet und die Zugangstür außerhalb der festgelegten Zeiten verschlossen. Die Jugend, die vorher auf dem Hartplatz immer gebolzt hatte, war seither ausgesperrt. "Der Sportverein kam deshalb vor fünf Jahren im Dorf arg in die Kritik", berichtete Vorsitzender Edwin Barrois. "Aber der neue Rasenplatz konnte einfach nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht werden, sonst hätte er Schaden gelitten." Einige Zeit später sei dem Verein, so Barrois, der Gedanke gekommen, für die Jugend einen eigenen Bolzplatz zu bauen. Orts- und Gemeinderat hätten dem Vorhaben auf dem gemeindeeigenen Gelände neben der Tennisanlage positiv gegenübergestanden. Die Planungsunterlagen dazu seien rasch erstellt gewesen. Dagegen habe sich die Baugenehmigung etwas verzögert. Aber Anfang April dieses Jahres war es dann soweit. Mit eigenen Leuten wurde das 37 x 24 Meter große Spielfeld angegangen, unterstützt durch eine befreundete Baufirma. Nachdem der Mutterboden weggeschoben war, füllten die Vereinshelfer 200 Kubikmeter Sand auf, verteilten 450 Tonnen Schotter auf der Fläche und verlegten Steine für die innere und äußere Einfassung. Danach rückte ein Fachunternehmen mit 888 Quadratmetern Kunstrasen, der mit Gummigranulat versetzt ist, an. In der Zwischenzeit hatte der Verein zwei Tore mit Netzen bestellt. Mit Beginn der Sommerferien war das Spielfeld fertig und erhielt kürzlich noch eine Umfriedung. 20 Vereinsmitglieder leisteten drei Monate lang insgesamt rund 600 ehrenamtliche Arbeitsstunden. Die Anlage kostete den Verein 56000 Euro. 2500 Euro gab die Sportplanungskommission dazu. Den Rest muss der Sportverein selbst schultern. "Jeder, der dem Verein jetzt helfen möchte, kann eine Patenschaft übernehmen", sagte Edwin Barrois. Der Quadratmeter Kunstrasen koste zehn Euro. Seit der Platz freigegeben ist, jagt die Jugend jeden Tag dem runden Leder nach. "Das Spielfeld ist für uns und für das Dorf sinnvoll investiertes Geld", sagte der Vorsitzende gegenüber der SZ. Mit einem Fußballturnier am Samstag, 20. September, wird der Bolzplatz offiziell seiner Bestimmung übergeben. Daran teilnehmen können Kinder bis zum 13. Lebensjahr.Ab neun Uhr können sie sich dazu direkt am Bolzplatz anmelden. Vor dem Anstoß um elf Uhr werden die Mannschaften zusammengestellt, die in Gruppen gegeneinander antreten. Das Turnier wird um 14.30 Uhr für die Einweihungsfeier unterbrochen. Für sie hat die Urexweiler Ortsvorsteherin Margret Geiger die Schirmherrschaft übernommen. gtr

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