Hilfsaktion in Oberkirchen Ministerium unterstützt „Brillen ohne Grenzen“

Oberkirchen (red) Auch Reinhold Jost (SPD), Chef des saarländischen Ministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz, beteiligt sich seit Freitag mit seinem gesamten Ministerium an der Hilfs-Aktion „Brillen ohne Grenzen“.

 Umweltminister Reinhold Jost (von links), Stefan Scheid (Leiter Referat A/2 MUV), Michaela und Michael Roos (Gudd-Zweck UG) freuen sich auf eine Zusammenarbeit.

Umweltminister Reinhold Jost (von links), Stefan Scheid (Leiter Referat A/2 MUV), Michaela und Michael Roos (Gudd-Zweck UG) freuen sich auf eine Zusammenarbeit.

Foto: Daniel Bittner/DANIEL W. BITTNER

Am Freitag besuchten Michaela und Michael Roos (Gudd-Zweck UG) als Initiatoren des saarländischen Hilfs-Projektes das Ministerium in Saarbrücken. Der ausführliche Gedankenaustausch mit Minister Jost und dem Leiter des zuständigen Referates A/2 (Umwelt & Wirtschaft), Stefan Scheid, über die vielfältigen Aspekte der Hilfs-Aktion, besonders auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, war sehr motivierend, teilt Michael Roos mit: „Es ist sehr erfreulich, dass im Saarland die Wege kurz sind und auch in Regierungskreisen den Hilfs-Aktionen dort ein offenes Ohr für unkomplizierte Beteiligungen geliehen wird, wo es eben machbar ist.“

Nicht alle Menschen auf der Welt können sich eine Sehhilfe leisten. Und viele Menschen können ohne eine Sehhilfe kaum etwas sehen, also auch nicht richtig im Beruf arbeiten oder in der Schule lernen. Aus diesem Grund unterstützt Umweltminister Reinhold Jost mit seinem Ministerium die Hilfsaktion „Brillen ohne Grenzen“, teilt Michael Roos weiter mit.
In vielen Schwellen- und Entwicklungsländern dieser Welt verfügten Menschen nicht über genügend Geld, um sich eine passende Brille zu kaufen. Die Folge: Sie können nicht arbeiten gehen, kein eigenständiges Leben führen und die eigene Familie oder sich selbst nicht ernähren.
Daher machte Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD)  das Umweltministerium des Saarlandes auf das Hilfs-Projekt aufmerksam, denn Scheer hat mit seiner Gemeinde in Oberkirchen die räumlichen Möglichkeiten für die „Gudd-Zweck-Brillenverwertungsstelle Oberkirchen“ in der Alten Schule geschaffen – direkt neben dem Café Edelstein des Heimat- und Verkehrsvereins Weiselberg. Daher habe er  selbst tiefere Einblicke in das stetig wachsende Hilfs-Projekt in seiner Gemeinde.
Bei den meisten Hilfs-Projekten werden die Menschen nach Geld-Spenden gefragt. Doch nicht jeder kann sich das finanziell erlauben. Mit „Brillen ohne Grenzen“ sei aber  Helfen ganz ohne Geld möglich. Solche niederschwellig möglichen Hilfs-Aktionen geben jedem Menschen die Chance, einen eigenen Beitrag zu leisten“, so Roos. Es gebe kaum ein Sammelgut, das im Sinne von Recycling, Kreislaufwirtschaft und Müllvermeidung so viel und effizient armen Menschen in der Welt helfen kann wie  gebrauchte Brillen.
Oft liegen die alten Brillen lange Zeit ohne Verwendung in den Schubladen von Schränken herum und würden ohne das Hilfs-Projekt womöglich irgendwann im Abfall landen.
Die  Sehhilfen werden nach der Sammlung im Umweltministerium in der schon langjährigen WIAF-Brillenverwertungsstelle St.Wendel, der Gudd-Zweck-Brillenverwertungsstelle Oberkirchen oder der JVA-Brillenverwertungsstelle Saarbrücken aufbereitet, gereinigt, vermessen und sortiert. Dann können sie in die ganze Welt versendet werden, dort einen neuen Besitzer finden und diesem zu einem besseren Leben verhelfen.

 So sehen die Sammelboxen für "Brillen ohne Grenzen" aus. Nun steht auch eine im Ministerium.

So sehen die Sammelboxen für "Brillen ohne Grenzen" aus. Nun steht auch eine im Ministerium.

Foto: Michael Roos
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort