So meiden Ältere Internetfallen

Warum ist es notwendig, eine eigene Veranstaltungsreihe für Senioren anzubieten?Pini: Im Zuge der demografischen Entwicklung wird der Anteil der älteren Menschen im Saarland in den nächsten Jahrzehnten rapide zunehmen. Gerade ältere Menschen werden aber oft Opfer von unseriösen Unternehmen, die im Internet mit falschen Versprechungen werben

 Das Internet gefahrenfrei nutzen, kann man lernen. Foto: dpa

Das Internet gefahrenfrei nutzen, kann man lernen. Foto: dpa

Warum ist es notwendig, eine eigene Veranstaltungsreihe für Senioren anzubieten?Pini: Im Zuge der demografischen Entwicklung wird der Anteil der älteren Menschen im Saarland in den nächsten Jahrzehnten rapide zunehmen. Gerade ältere Menschen werden aber oft Opfer von unseriösen Unternehmen, die im Internet mit falschen Versprechungen werben. Vor diesen Betrügern wollen wir die Senioren schützen und ihnen helfen, ihre Rechte wahrzunehmen. Wir wissen, dass viele Senioren oft aus falsch verstandener Scham lieber stillschweigend etwas überhöhte Rechnungen zahlen als sich fachlichen Rat bei der Verbraucherzentrale einzuholen oder sich an die Polizei zu wenden.

Worum geht es in dem Vortrag?

Zimper: Ganz allgemein geht es um die Fälle, mit denen es die Berater der Verbraucherzentrale täglich zu tun haben. Das sind Vertragsabschlüsse über das Internet oder über das Telefon, falsche Gewinnmitteilungen, Kostenfallen beim Handy oder beim Online-Banking und so weiter. Natürlich behandeln wir in den Vorträgen auch die so genannten Kaffeefahrten, bei denen Senioren in der Regel unnütze und überteuerte Waren angedreht werden. Wir gehen davon aus, dass wir in unserer Beratungspraxis nur die Spitze des Eisbergs erfahren. Die Dunkelziffer der Verträge zum Nachteil der Senioren dürfte bedeutend höher liegen.

Warum sind Senioren so eine beliebte Zielgruppe für dubiose Geschäfte?

Pini: Ältere Menschen sind gewöhnlich tagsüber Zuhause, sie sind oft gutgläubig, und sie haben viel Zeit. Alte Menschen sind oft auch einsam und vielleicht sogar froh, wenn sie am Telefon mit jemandem sprechen können. Diese Umstände nutzen unlautere Geschäftemacher aus, um Senioren zum Abschluss nachteiliger Verträge zu drängen. Wir wollen in unseren Veranstaltungen auch deutlich machen, dass man auch Nein sagen und auflegen kann, wenn einem etwas nicht klar ist oder seltsam vorkommt. Natürlich wollen wir den Senioren auch zeigen, wie sie die neuen Medien "gefahrenfrei" nutzen können.

Was ist das Besondere an den Veranstaltungen?

Zimper: Die Bürger können im Vorhinein ihre Fragen an die Verbraucherzentrale senden, und wir können so in jedem Vortrag auf die besonderen Anliegen eingehen. Darüber hinaus bieten wir nach den Vorträgen den Senioren auch die Gelegenheit, sich über ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen untereinander auszutauschen. Dann werden viele ältere Menschen erkennen, dass sie mit ihren Nöten und Sorgen nicht allein sind. Wenn Sie so wollen, leisten wir mit der Veranstaltungsreihe auch ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe.

Anmeldung unter Tel. (06 81) 5 00 89 22 oder per E-Mail: yvonne.schmieder@vz-saar.de. Bei der Anmeldung können Themenwünsche angegeben werden, die in den Vorträgen berücksichtigt werden. Am 24. August, 17 Uhr, macht "Vorsicht Falle! Senioren und die neuen Medien" Halt in der SHG Klinik Völklingen.

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