Walpershofen ist nicht der FC Bayern

Mit der Entscheidung, Jörg Butt aus dem Tor zu nehmen, fing die Scheiße an. So begründete Präsident Uli Hoeneß den Rauswurf von Trainer Louis van Gaal. Bayern München ist nicht Walpershofen, doch als Trainer Pascal Mallon am vergangenen Sonntag, im Bezirksligaspiel zwischen dem SV Walpershofen und Türkiyem Sulzbach, seinen Torwart Lars Reichert auswechselte . .

Mit der Entscheidung, Jörg Butt aus dem Tor zu nehmen, fing die Scheiße an. So begründete Präsident Uli Hoeneß den Rauswurf von Trainer Louis van Gaal. Bayern München ist nicht Walpershofen, doch als Trainer Pascal Mallon am vergangenen Sonntag, im Bezirksligaspiel zwischen dem SV Walpershofen und Türkiyem Sulzbach, seinen Torwart Lars Reichert auswechselte . . .Nein, wir wollen den Fäkalwort-Satz von Hoeneß nicht wiederholen, denn der eingewechselte Ersatztorwart war schuldlos an dem, was jetzt anfing. Reichert und Mallon hatten in der 59. Minute eine lautstarke Diskussion geführt. Der Trainer fühlte sich in seiner Autorität untergraben und wechselte Reichert beim Stande von 1:3 aus.

Minuten später nahm Mallon auch noch Daniel Rausch vom Platz - ebenfalls wegen einer kritisierenden Aussage des Spielers. In den letzten zehn Minuten, beim Stande von 2:3, war Türkiyem nur noch zu acht. Ein Spieler war verletzt ausgeschieden, zwei weitere wurden vom Platz gestellt. Doch gegen acht Mann kassierte Walpershofen noch zwei Tore und verlor 2:5.

Diese Niederlage an der Entscheidung Mallons festzumachen, wäre falsch. Vielmehr scheint es beim SV Walpershofen ein Motivationsproblem zu geben. Nach den fetten letzten Jahren spielt der Verein in dieser Saison im Mittelfeld. Mallons Saisonziel, bester Köllertalclub zu werden, ist für einige Spieler so reizvoll wie für Bayern München die Europa League. Diese Spieler haben offenbar vergessen, was Mallon in Walpershofen aufgebaut hat. Und sie haben wohl vergessen, dass man nicht jedes Jahr Meister werden kann. Das haben mittlerweile sogar die großen Bayern kapiert.

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