Schnelles Netz für weitere Stadtteile

Wadern · Die Fördergelder des Bundes zum Breitbandausbau, die das Umweltministerium verteilt, sind erschöpft. Doch die Staatskanzlei springt in die Bresche und unterstützt die Stadt Wadern beim Ausbau vom schnellen Internet.

Die saarländische Staatskanzlei stellt zusätzliche Mittel für den Breitbandausbau in Wadern zur Verfügung. Damit unterstützt das Land den Breitbandausbau in den noch unterversorgten Gemarkungen Lockweiler und Krettnich, nachdem die vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verwalteten Breitbandfördermittel der Gemeinschaftsaufgabe "Agrarstruktur und Küstenschutz" in der laufenden Förderperiode bereits ausgeschöpft sind. Am Montag überreichte die Bevollmächtigte für Europa-Angelegenheiten des Saarlandes, Helma Kuhn-Theis, stellvertretend für den Chef der Staatskanzlei, Jürgen Lennartz, dem Waderner Bürgermeister Fredi Dewald einen entsprechenden Zuwendungsbescheid.

"Mit Hilfe dieser Landesfördermittel kann die Stadt Wadern ihr Engagement für die flächendeckende Breitbanderschließung ihrer Ortsteile kurzfristig weiter fortsetzen", sagte Kuhn-Theis. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die Verfügbarkeit von Breitband-Internetanschlüssen mittlerweile zu einem der wichtigsten Standortfaktoren entwickelt habe - nicht nur für die Bürger, sondern auch für die ortsansässige Wirtschaft. Gewerbebetriebe im ländlichen Raum, die keinen erschwinglichen Breitbandanschluss erhalten könnten, würden an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Daher seien schnelle Internetanschlüsse heutzutage kein Luxusgut mehr, sondern längst ein Grundbedürfnis vieler Menschen und Gewerbebetriebe.

Gemeinsam mit der von der Staatskanzlei finanzierten Breitbandberatungs- und -koordinierungsstelle konnte die Stadt in einem vorgeschalteten Markt-Erkundungsverfahren bei verschiedenen Telekommunikations-Unternehmen belegen, dass ein wirtschaftlicher Breitbandausbau in den Gemarkungen Lockweiler und Krettnich nicht zu erwarten ist.

In einem Ausschreibungsverfahren wählt die Hochwaldstadt im nächsten Schritt den Anbieter aus, der mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis möglichst viele Teilbereiche der Gemarkungen Lockweiler und Krettnich zeitgemäß mit Breitband versorgt. Danach kann die abschließende Zuschusshöhe festgelegt werden.

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