Es war einmal eine Kaiserlinde Fast 130 Jahre in Stücke zerteilt

 Ihn · Wo vorher die Kaiserlinde stand, ist jetzt ein Loch. Der Baum war krank und musste gefällt werden.

 Die bis zu 130 Jahre alte Linde an der Weinbachstraße wurde am Freitagvormittag gefällt. Im Hintergrund das Kapellchen von 1816.

Die bis zu 130 Jahre alte Linde an der Weinbachstraße wurde am Freitagvormittag gefällt. Im Hintergrund das Kapellchen von 1816.

Foto: az

Der Baum ist weg. Die alte Linde an der Weinbachstraße in Ihn wurde am Freitag in mehreren Teilen bis zum Boden abgesägt. Die Fällung erfolgte von etwa neun bis elf Uhr durch eine Fachfirma. 120 bis 130 Jahre lang hatte sie rechts neben einem kleinen Kapellchen von 1816 gestanden.

Doch inzwischen war der Baum im Kern gefault und nicht mehr sicher. Das zeigten auch Stammteile im unteren Bereich des Baumes. Am frühen Morgen überlegten einige Ihner noch Rettungsmaßnahmen. Vom quer gestellten Auto, um die Fällung zu verhindern, bis zum Kappen des Stammes auf etwa 15 Meter statt der Fällung. Ein Gegengutachten werde erstellt, sagte Ortsvorsteher Wolfgang Schmitt. Aber das war bereits am Vorabend erfolgt und bestätigte das bereits vorliegende Ergebnis eines vereidigten Sachverständigen für Baumsanierung. „Die Restwandstärke vom Baum ist an vielen Stellen nur noch vier Zentimeter“, benannte ein Vertreter der Wallerfanger Gemeindeverwaltung das wesentliche Problem. Der Baum sei nicht mehr sicher. Dieser Schaden war bei Untersuchungen im Rahmen des digitalen Baumkatasters festgestellt worden. Dafür laufen Arbeiten seit dem vergangenen Jahr. Jeder Baum erhält dann eine eigene Nummer, ergänzt um weitere Informationen.

Bei der Ihner Linde handelte es sich laut Ortsvorsteher Schmitt um eine „Kaiserlinde“. Vermutlich gepflanzt anlässlich eines Geburtstages in der deutschen Kaiserfamilie gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

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