Zu Fuß auf geologischer Zeitreise

Schmelz. Auch ein Wanderführer kann sich mal irren, selbst wenn er der Bürgermeister ist. Bei der Eröffnungswanderung zur Schmelzer Wanderwoche passierte dem Verwaltungschef solch ein Missgeschick. Als Wanderführer ging er flott voraus, die 160 Wanderfreunde hinterher. Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Wanderung hieß es "zurück marsch, marsch"

 Bürgermeister Armin Emanuel erklärt den Wanderern bei der Mittagsrast, warum der Bereich Kirmesbrücke heißt. Foto: Achim Thiel

Bürgermeister Armin Emanuel erklärt den Wanderern bei der Mittagsrast, warum der Bereich Kirmesbrücke heißt. Foto: Achim Thiel

Schmelz. Auch ein Wanderführer kann sich mal irren, selbst wenn er der Bürgermeister ist. Bei der Eröffnungswanderung zur Schmelzer Wanderwoche passierte dem Verwaltungschef solch ein Missgeschick. Als Wanderführer ging er flott voraus, die 160 Wanderfreunde hinterher. Etwa eine halbe Stunde vor Ende der Wanderung hieß es "zurück marsch, marsch". Vor lauter reden und fachsimpeln hatte Armin Emanuel eine Weggabelung übersehen. Nach 50 Metern merkte er, dass er auf dem falschen Weg war. Doch das hatte auch sein Gutes, die Letzten waren nun die Ersten. Dass dies ausgerechnet auf Außener-Bann passierte, wird sich Emanuel noch lange anhören müssen.Die Eröffnungswanderung zur 21. Schmelzer Wanderwoche war als geologische Zeitreise um Schmelz-Außen gedacht. Zwei Regenschauer konnten die gute Stimmung unter den Wanderern nicht trüben. Die Gesangsgruppe des Schmelzer Saarwaldvereins stimmte zu Beginn die Gäste musikalisch auf die Wanderschaft ein. Vorsitzender Eric Glansdorp begrüßte die Wanderer, und schon konnte es losgehen. Erste Station war der Kuppen. Einige Höhenmeter waren da schon zu bewältigen. "Ihr könnt nun nachempfinden, warum das Außenen ein grimmiges Bergvolk ist", lachte Wanderführer Emanuel.

Die Wanderer hatten einen prächtigen Blick über das Schmelzer Primstal. Bis zur Michelbacher Basaltfläche waren weitere 100 Höhenmeter zu bewältigen. Am Haus von Michelbachs Ortsvorsteherin Christa Rohnert gab es interessante Informationen über alte Schmuggelpfade, und von einem Grenzstein, der die Grenze zwischen dem Saargebiet und dem Reich bildete. Auf dem Geisweiler Hof konnte ein römischer Sarkophag bestaunt werde, der nun als Blumentrog dient. Zwischendurch erfuhren die Wanderfreunde viel Interessantes über den Erz- und Kupferabbau in der Gemeinde, über die Römerstraßen, die durch das Land führten. An der Kirmesbrücke wurde Mittagsrast gehalten. Dort standen schon Helfer bereit, um die Gruppe mit Getränken zu versorgen. Immer wieder hielten die Wanderer inne, um die Aussicht zu genießen.

Heute stehen eine Frühwanderung sowie eine Wanderung um 18 Uhr über den Waldlehrpfad in der Heide auf dem Programm. Donnerstag geht es nach Mettlach und am Freitag durchs Haustadter Tal.

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