Gefahr für Radfahrer Rat und LfS streiten weiter über das Rad

Saarlouis · Sie zoffen sich weiter, die Mitglieder des Stadtrates Saarlouis und der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS). Jetzt geht es um die bei Radfahrern unbeliebte Fahrt vorbei an der Autobahnabfahrt Saarlouis/Wallerfangen.

 Und da auch noch mit dem Rad durch? Das Problem ist nicht auf die Zeit der Baustelle begrenzt, klagen Saarlouiser Politiker.

Und da auch noch mit dem Rad durch? Das Problem ist nicht auf die Zeit der Baustelle begrenzt, klagen Saarlouiser Politiker.

Foto: Thomas Seeber

Die Stadt Saarlouis wird ihre Missbilligung des Vorgehens und der Planung einer Ampel an der Abfahrt der Autobahn A 620 zur Wallerfanger Straße in Saarlouis in einem Schreiben an den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) zum Ausdruck bringen. Dazu hat der Ausschuss für Stadtplanung die Stadtverwaltung einstimmig aufgefordert. Der Beschluss geht auf eine Anregung von Altomaro Locurcio (FWG) zurück.

Den aktuellen Streitpunkt liefert der Radverkehr. Der LfS will  den Rückstau auf der Autobahn vermeiden, indem  er so genannte Freisperr-Ampeln installiert. Sie halten den Verkehr auf der Wallerfanger Straße nach Bedarf auf, damit die Autos von der Abfahrt der A 620 abfließen können. Aber was ist mit den Radler, fragten insbesondere die Grünen.  Der LfS war zur Diskussion eingeladen. Er schickte aber nur eine Stellungnahme. Grünen-Fraktionschef Gabriel Mahren zitierte den aus seiner Sicht entscheidenden Satz: „Somit ändert sich für die Radfahrer durch die Freisperranlage nicht an der jetzigen Situation, diese müssen nach wie vor den vorhandenen Verkehrsraum nutzen.“

Für Radfahrer ist das Passieren dieser Autobahnabfahrten immer schon unbefriedigend und gefährlich gewesen. Dass sich daran nichts ändern soll, regte den Rat auf. Ratsmitglieder wie Mahren warfen dem LfS vor, der vom Steuerzahler finanzierte Betrieb trage der Entwicklung in der Bevölkerung nicht Rechnung, die keinen absoluten Vorrang für das Auto mehr wolle. Der LfS sei in den 70er Jahren stehen geblieben. Eigentlich sei es längst Zeit für einen Landesbetrieb für Radwegebau.

Der LfS verweist in seiner Stellungnahme darauf, dass alle Vorschläge, den Radverkehr zwischen Saarlouis und Wallerfangen auf alternativen Routen zu führen, „am Widerstand des Stadtrates gescheitert“ seien. Und Schutzstreifen für die Radler seien hier ungeeignet. Das Thema stand schon vor zwei Jahren auf der Tagesordnung.

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