Kirche Hier beginnt die Zukunft etwas früher

Bous/Ensdorf/Saarlouis · Eineinhalb Jahre vor der großen Bistumsreform gehen die Pfarreien  Bous, Ensdorf und Saarlouis voraus.

Eine historische Veränderung erreicht Bous und Ensdorf schon vorzeitig: Erst zum 1. Januar 2020 wird das Bistum Trier seine Pfarreien in eine neue Struktur, die „Pfarreien der Zukunft“, umgliedern. Aus den kleinteiligen Pfarreien werden dann nur noch 35 großflächige. In gut eineinhalb Jahren also werden die beiden Saarlouiser Pfarreien, die Pfarreien in Bous, Ensdorf, Wadgassen, Überherrn, Saarwellingen und Schwalbach aufgelöst und als eine gemeinsame Pfarrei mit 76 000 Katholiken neu geschaffen. Die Pfarreien Saarlouis links der Saar, Bous und Ensdorf gehen zum 1. April dieses Jahres schon mal vor. Ab dann wird nur noch ein Seelsorgs-Team  die 11 000 Katholiken der Saarlouiser sowie die 9000 der Bouser und Ensdorfer Pfarreien betreuen. Das hat der Pfarrer dieser dann fast verdoppelten Einheit, Frank Kleinjohann, auf Anfrage bestätigt.

Grund ist, dass der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Bous-Ensdorf, Dechant Heinz Haser, wegen Krankheit auf sein Amt verzichten musste. In seiner Eigenschaft als Dechant ersetzt ihn kommissarisch der Pfarrer von Schwalbach, Hans Georg Müller. Müller bleibt in dieser Funktion bis 1. Januar 2020. Danach gibt es keine Dechanten mehr.

Die Pfarrverwaltung für Ensdorf und Bous, also die seelsorgliche Leitung, übernimmt zum jetzigen 1. April Frank Kleinjohann. Das wird nicht einfach, zumal Ende März auch der Kaplan von Bous und Ensdorf geht. Die seelsorglichen Aufgaben für die dann 20 000 Katholiken - also auch Bous und Ensdorf -  übernehmen die Priester Christian Müller, Frank Kleinjohann und Kaplan Heiko Marquardsen sowie die Diakone Manfred Debong und Christoph Nenno, die Gemeindereferentinnen Julia Krechan, Martina Leinen und Dorothee Schmitt, Gemeindereferent Bernhard HIldebrandt sowie Gemeindeassistentin Corinna Sattler. Die Pfarrsekretärinnen bleiben wie jetzt, sagte Kleinjohann.

Manches, sagt Kleinjohann, werde beim Alten bleiben, aber man werde auch „neue Dinge ausprobieren“. Leitlinie sei: „Mir ist wichtig, dass sich alle Gläubigen gerecht und gleich behandelt fühlen“. Es gelte: Gerade älteren Menschen „sind wir eine  kreative Antwort schuldig“.

Die Sonntagsmessen könnten  so bleiben wie bisher, unterstrich Kleinjohann. Werktags werde es weniger Messen geben. Da könnten Gruppen ihre Messen zusammenlegen, vielleicht seien auch Wortgottesdienste denkbar. Ganz im Sinne der Pfarreienreform und der Bistumssynode könnten sich Gremien der drei Pfarreien in Saarlouis links der Saar, Bous und Ensdorf vernetzen. Die Seelsorger arbeiten in größeren Teams, vom Austausch verspricht sich Kleinjohann viele Anregungen, etwa Ideen aus der einen Pfarrei, die in der anderen übernommen werden können.

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