Den Skates zeigen, wer der Chef ist

Altforweiler. "Wir müssen unseren Skates beibringen, dass wir die Chefs sind", sagt Bernd Schicker. Bei seinem Inlineskatingkurs in Altforweiler zeigt er den zehn Teilnehmern wichtige Grundtechniken, mit denen ihnen das gelingt. "Wir entscheiden, ob sie schnell oder langsam fahren oder überhaupt nicht rollen

Altforweiler. "Wir müssen unseren Skates beibringen, dass wir die Chefs sind", sagt Bernd Schicker. Bei seinem Inlineskatingkurs in Altforweiler zeigt er den zehn Teilnehmern wichtige Grundtechniken, mit denen ihnen das gelingt. "Wir entscheiden, ob sie schnell oder langsam fahren oder überhaupt nicht rollen." Das fängt beim sicheren Stand an - die Füße stehen in V-Position, die Knie sind leicht angewinkelt, der Oberkörper wird nach vorne gebeugt. "So verhindern wir den schlimmsten Sturz - den nach hinten", erklärt der Trainer vom Deutschen Inline-Skate-Verband.Für das Training an dem sonnigen Nachmittag ist der schattige Übergang hinter der Grundschule in Altforweiler ideal. Auf den glatten Kacheln rollen die Skates auch mit wenig Schwung, die großen Säulen dienen mehr als einmal als Stütze beim Bremsen oder Lenken. Immer wieder fahren die Teilnehmer die knapp 30 Meter lange Strecke auf und ab: Mal hüpfend, mal stampfend, dazwischen lernen sie unterschiedliche Brems- und Kurventechniken.

"Das wichtigste ist das Gleichgewicht", sagt Bernd Schicker. "Wenn man das beherrscht, wird alles andere leichter." Deshalb empfiehlt er, so viele Gleichgewichtsübungen wie möglich zu machen, zum Beispiel auf einem Bein zu fahren. Wichtig ist auch, dass die Beine beim Fahren nicht zu weit auseinanderstehen.

Als in Altforweiler die ersten Schweißperlen unter den Schutzhelmen hervor blitzen, hat Schicker die nächste Aufgabe für die Gruppe: Jeder bekommt ein Plastikhütchen, das zuerst geworfen und aufgefangen und danach auf dem Kopf balanciert werden muss. "Das lenkt ab", sagt der Trainer. Weil sich die Konzentration von der eigenen Körperhaltung auf das Hütchen verlagert, machen die Skater Bewegungen, die sie ansonsten nicht machen würden. "Niemand denkt nach, ob er Angst hat, jeder will nur das Hütchen fangen", erklärt er.

Die Übungen sind für Anfänger und erfahrene Inlineskater nützlich - so wie für Alexandra Helmin aus Überherrn, die als Fortgeschrittene den sichersten Stand auf den Skates hat: "Das präzise Arbeiten mit dem Gleichgewicht hat mir sehr geholfen", sagt sie. "Jetzt bin ich besser als vorher."

Marie-Therese Heiser aus Überherrn nutzt mit ihren drei Kindern die Grundtechniken für den Einstieg: "Wir haben die erste Angst vorm Fallen verloren", sagt sie, "und wir wissen, dass wir die Schutzkleidung wirklich brauchen." Und die ist auch für Profis wichtig, wie Skate-Lehrer Bernd Schicker erklärt: "Wer besser wird, fährt schneller - und braucht deshalb sogar noch größeren Schutz als Anfänger."

Auf einen Blick

Weitere Inlineskatingkurse vom Deutschen Inline-Skate-Verband, bietet Bernd Schicker an folgenden Terminen an: Samstag, 21. Juli, von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr in Ensdorf, Dienstag, 31. Juli, von 14 bis 16 Uhr in Nalbach und Sonntag, 12. August, von 14 bis 16 Uhr in Schmelz.

Der Kostenbeitrag für den Verband beträgt zehn Euro pro Kind und 15 Euro pro Erwachsenen, eine ganze Familie muss maximal 25 Euro bezahlen. ssch

Information und Anmeldung unter Telefon (0 63 72) 80 38 08 oder (01 73) 6 76 59 62 oder E-Mail an bernd.schicker-div@t-online.de.

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