Fußball-Verbandsliga Siersburg hat noch was gutzumachen

Siersburg · Es ist das Derby, es ist das Kirmesspiel – und es ist ganz früh in der Saison schon einer der Höhepunkte des Jahres: Der FV Siersburg empfängt am Samstag den Lokalrivalen Hemmersdorf. Der ging beim letzten Mal als Sieger vom Platz.

 Das Derby Siersburg gegen Hemmersdorf ist stets heiß umkämpft. Siersburgs Offensivspieler Thomas Heitz (in Blau) muss diesmal als Innenverteidiger ran.

Das Derby Siersburg gegen Hemmersdorf ist stets heiß umkämpft. Siersburgs Offensivspieler Thomas Heitz (in Blau) muss diesmal als Innenverteidiger ran.

Foto: Heiko Britz

Mit dem Saisonstart konnte Nico Granata, der Trainer von Fußball-Verbandsligist FV Siersburg, gut leben: Sein Team trotzte dem als Titelfavorit gehandelten SC Reisbach auswärts ein verdientes 1:1-Unentschieden ab. Bis in die Endphase hinein durfte der FVS sogar auf einen Dreier hoffen: Nicolas Staub hatte den Verbandsliga-Sechsten der Vorsaison beim -Dritten nach der Pause in Führung gebracht. Erst vier Minuten vor Ende glückte Reisbach durch Niklas Wagner per Freistoß noch der Ausgleich.

„Der Start war richtig gut. Mit etwas Glück gewinnen wir das Spiel, wobei wir in der Endphase ebenso gut noch hätten verlieren können. Ich bin insgesamt zufrieden“, sagt Granata. Zumal er mit Kapitän Kenny Dillinger (fehlt mit Fersensporn noch länger) und Neuzugang Toni Jakic vom Oberligisten FV Diefflen die geplante Stamm-Innenverteidigung ersetzen musste.

Diesen Job erledigten Giuliano Leanza und Thomas Heitz laut Trainer mit Bravour: „Ganz großes Lob an die beiden. Sie haben das wirklich gut gemacht. Gerade Thomas konnte wieder zeigen, welch intelligenter Fußballer er ist“, lobte Granata, dem mit José Niethammer auch der Co-Trainer und Mittelfeld-Stabilisator in Reisbach fehlte. Niethammer weilt wie Jakic noch in Urlaub – auch bei der Heimpremiere wird das vermisste Defensiv-Trio noch nicht dabei sein.

An diesem Samstag um 15.30 Uhr gastiert dabei mit dem FSV Hemmersdorf der Lokalrivale auf dem Hautzenbuckel. Granata weiß: „Wenn wir da nicht nachlegen, war der Punkt in Reisbach nicht viel wert.“ Und er weiß auch, dass mit dem Derby ein besonderes Spiel wartet. „Das hat nichts mit einem normalen Spiel zu tun. Für uns geht es darum, den Gegner nicht zu unterschätzen und vorne unsere Chancen in Tore umzumünzen“, gibt Granata die Marschroute für das „Kirmesspiel“ vor. Das werde gegen die FSV-Defensive um Neu-Spielertrainer Michael Schneider nicht einfach, meint Granata. Er ist überzeugt: „Defensiv wird Hemmersdorf gut stehen.“

Fraglich ist eher, wer bei den Gästen für die nötigen Tore sorgen kann. Derjenige, der dafür eigentlich geholt wurde, ist Roni Ciftci. Allerdings hat sich dieses Kapitel bereits erledigt, ohne dass der 22-Jährige, zuletzt bei Saarlandligist SF Köllerbach aktive Angreifer überhaupt ein Spiel für Hemmersdorf absolviert hätte: „Es hat einfach nicht gepasst. Mehr möchte ich dazu nicht sagen“, sagt FSV-Trainer Michael Schneider zu der Personalie. Nach den Abgängen von Emrah Avan, der bereits im Winter zu Röchling Völklingen gewechselt ist, und Matthias Schäfer wird es nun eng im FSV-Angriff. Dennoch sagt Schneider: „Wir haben trotz allem eine gute Offensivabteilung mit Spielern, die gute Ideen nach vorne haben.“ Er nennt Matthias Leistner und Marco Klein als mögliche Alternativen für die Spitze. Oder Can Avan, der zuletzt mit Leistenproblemen fehlte, nun aber ebenso wie Paul Hamann (Schnittwunde am Schienbein) wieder zurückkehrt.

Avan war es auch, der das letzte Derby zugunsten des FSV entschied: Der 25-Jährige traf im April eine gute Viertelstunde nach seiner Einwechslung zum 1:0-Auswärtserfolg. „Obwohl wir stärker waren als der Gegner, haben wir damals verloren. Das zeigt uns, dass wir aufpassen müssen“, warnt Granata.

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