Kasi Hemmersdorf Neuer Karnevalsverein läuft sich warm

Hemmersdorf · Die „Heezer unn Doozer“ wollen Hemmersdorf den Karneval zurückbringen. Gründung war erst vor rund vier Monaten.

 Die Jugendgarde von „Heezer unn Doozer“ beim Training für den Auftritt bei der allerersten Kappensitzung des neuen Vereins.

Die Jugendgarde von „Heezer unn Doozer“ beim Training für den Auftritt bei der allerersten Kappensitzung des neuen Vereins.

Foto: Bodwing

Die Bühne steht, und karnevalistische Deko schmückt die Grenzlandhalle. Damit ist der Rahmen gesetzt für die erste Kappensitzung des neuen Vereins „Heezer unn Doozer“ in Hemmersdorf. Am Freitag, 1. März, 20.11 Uhr, beginnt die Premiere. Tag drauf am Samstag, 2. März, herrscht ab 15 Uhr buntes Faschingstreiben für Jung und Alt mit Kindermaskenball.

Der Name kommt von den alten Bezeichnungen für die beiden Ortsteile. Ansonsten ist es einer der jüngsten Karnevalsvereine im Saarland. Vor rund vier Monaten gegründet, sagt der Vorsitzende Dr. Sascha Wagner, 43. Denn „oft hieß es, ja früher, da gab es Karneval in Hemmersdorf. Dann haben wir überlegt, mal Nägel mit Köpfen zu machen“.

Wagner und Ehefrau Angela haben beide eine karnevalistische Vergangenheit. Er als Rehlinger in Beckingen und sie in Saarbrücken. Vor etwa einem Jahr stellte sich dann die Frage, ob genügend mitmachen werden, berichtet Sascha Wagner. Doch „bisher wird‘s ganz gut angenommen. Wir lassen uns dann vom Publikum überraschen“. Bislang sind 16 Kinder im Training für die Tanzdarbietungen. Die Jüngste ist zweieinhalb Jahre alt, die Jugendgarde geht bis elf Jahre. „Es sind sehr engagierte Eltern dabei, ohne die würde es nicht funktionieren.“ Gleiches gelte für den Vorstand mit „Leuten mit neuen Sachen und frischen Ideen“.

Zusammen mit Büttenrednern kommen rund 20 Aktive auf die Bühne. Dazu der Elferrat, der Sitzungspräsident und Akteure anderer Vereine. Insgesamt hat der Karnevalsverein „Heezer unn Doozer“ derzeit um die 60 Mitglieder. „Heezer unn Doozer“ wollen den Vereinen im Umfeld keine Konkurrenz machen, sondern sie ergänzen. „Wir versuchen, uns als klassischer Karnevalsverein zu etablieren“, sagt Wagner. Das bedeutet klassische Tänze und Garde und Büttenreden. In die Bütt steigen Sohn Luca sowie das Duo Sascha Pütz und Michel Dittgen. Glücklicherweise findet sich für jede Aufgabe jemand, der Bescheid weiß. „Meine Frau ist in der Feuerwehr. Was Brandschutz, Fluchtwege und solche Dinge angeht, da kennt die sich aus.“ Und wie das auf dem Dorf so sei, „hat man Kontakte von der Feuerwehr über Vereine bis zum Jugendtreff“.

Bei der ersten Kappensitzung erwartet der Verein auch Vertreter des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine, VSK. „Dort wollen wir noch Mitglied werden und beim Bund Deutscher Karneval.“ „Wir sind völlig überrascht worden“, sagt Wagner zur ersten Sitzung. Die war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. „Wir hatten ursprünglich mit 270 Plätzen geplant. Dann haben wir alles nochmal ausgemessen, in Abstimmung mit der Gemeine sind es jetzt 300 Plätze geworden.“

Dieser Erfolg schafft Planungssicherheit. Die groben Kosten sind gedeckt, dann werde man ruhiger. „Aber am Freitagabend stehe ich wahrscheinlich um sieben Uhr da und bin ein Häufchen Elend.“ Denn ein strammes Wochenende liegt vor dem jungen Verein. Ohne Pause läuft das Programm der Kappensitzung, am Samstag folgt der Kindermaskenball, „am Sonntag sind wir beim Umzug mit dabei“. Nach einer wohl vierwöchigen Pause geht es dann wieder los. Von unten soll der Verein aufgebaut werden, in kleinen Schritten. Da kann später auch mal ein Tanzpaar hinzukommen oder ein Männerballett. Das werde sich zeigen. Für Kinder und Jugendliche will „Heezer unn Doozer“ übers ganze Jahr hinweg eine Freizeitalternative sein. Und für den Ort ein neuer Aspekt des Vereinslebens.

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