Einkaufen Ortsvorsteher fordern Konzept für die Versorgung

Oberesch/Gerlfangen Die Ortsvorsteher der Nordgau-Dörfer Oberesch und Gerlfangen, Michael Engel und Thomas Hoffmann, beide SPD, fordern die Gemeindeverwaltung von Rehlingen-Siersburg auf, ein Konzept für die Lebensmittelversorgung in den kleinen Orten zu erarbeiten.

Nach der Schließung des CAP-Markt-Lieferservices im Oktober 2018 bestehe dringender Handlungsbedarf, teilten sie mit. Mobilitätseingeschränkte Menschen bräuchten die Unterstützung der öffentlichen Hand, damit ein Älterwerden in den eigenen vier Wänden möglichst lange gewährleistet bleibe.

„Ein gutes Beispiel für funktionierende digitale Lösungen“ zeige etwa das saarländische Remmesweiler, meint Engel: „Über die Plattform ,KeepFresh’ können die Bürger ihre Lebensmittel bestellen. Die Lieferung ins Dorfgemeinschaftshaus ist kostenlos – und die Waren bekommt man zu gleichen Preisen wie im Laden.“ Projektpartner ist die Globus-Handelsgruppe in St. Wendel. Daneben erfülle der digital-analoge Dorfladen aber auch eine wichtige soziale Funktion. So werde jeden Donnerstag in Remmesweiler zum Empfang der Waren ein gemeinsames Frühstück im Dorfgemeinschaftshaus angeboten. Darüber hinaus setzt das Projekt auf Dorfpaten, die bei der Online-Bestellung helfen und weniger mobilen Menschen ihre Bestellung auch direkt nach Hause bringen.

Das könnte in Rehlingen-Siersburg auch funktionieren, finden die beiden Ortsvorsteher: „Dass es für solche Projekte eine hohe ehrenamtliche Bereitschaft und Beteiligung gibt, haben wir ja schon beim CAP-Markt Lieferservice erlebt“, ergänzt Engel. Die Gemeindeverwaltung sollte daher dringend das Gespräch mit der Globus-Handelsgruppe suchen und sich als Testmarkt für den Kreis Saarlouis bewerben, fordern die beiden Ortsvorsteher.

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